Technik/Logistik

Sonntag, 19. Mai 2024

Papierindustrie will sich dem Strukturwandel stellen


Die Papierindustrie wird sich in der Wirtschaftskrise auch ihren strukturellen Problemen widmen müssen. Diese seien davor durch die Hochkonjunktur verdeckt worden. Das meint Dr. Wolfgang Palm, Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP) e.V. in Bonn, auf der Mitgliederversammlung.

Insgesamt werde es noch einige Jahre dauern, bis die Branche wieder den Stand des Vorkrisenjahres 2007 erreicht haben wird. Die Konjunktur der verschiedenen Sortenbereiche verlaufe dabei völlig unterschiedlich, so Palm. Angesichts des dramatischen Preisverfalls von durchschnittlich acht Prozent in diesem Jahr seien jetzt Preisanhebungen auf breiter Front zu erwarten.

In Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise erwartet die Branche für 2009 einen Absatzrückgang von acht Prozent auf voraussichtlich 21,1 Millionen Tonnen. Dabei sind Inlands- und Auslandsgeschäft gleichermaßen stark betroffen. Den stärksten Rückgang verzeichnen die Lieferungen nach Übersee mit rund minus 18 Prozent. Der Anteil am Gesamtexport liegt damit nur noch bei 12 Prozent. Mit 65 Prozent ging der größte Anteil der deutschen Papierausführen weiter nach Westeuropa. Der Anteil nach Osteuropa liegt bei 23 Prozent und hat sich in den letzten Jahren weiter deutlich erhöht. Der Umsatz der deutschen Papierindustrie wird nach Schätzungen des VDP im Jahr 2009 mit 12,3 Milliarden Euro um 17 Prozent unter dem Vorjahreswert von 14,9 Milliarden Euro liegen.

Die einzelnen Sortenbereiche entwickelten sich extrem unterschiedlich: Bei den grafischen Papieren wird der Absatzrückgang ein Minus von 15 Prozent ausweisen. Im Verpackungsbereich hingegen ist der Absatz mit minus ein Prozent nur moderat zurückgegangen.

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(bmw) 08.12.2009

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