Technik/Logistik

Mittwoch, 08. Mai 2024

TNT schuldet Fiskus 550 Millionen Euro


Die niederländische Post- und Logistikgruppe TNT, Amsterdam, hat Probleme mit dem Fiskus. Sie ist mit Steuerschulden von Tochterunternehmen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro konfrontiert, vermeldet ‚Die Welt’. Das Unternehmen gehe von bedingten Steuerverbindlichkeiten zwischen 150 und 550 Millionen Euro aus, verkündete TNT bei Vorstellung der Quartalszahlen.

TNT ist einer der Hauptkonkurrenten der Deutschen Post. In Deutschland kooperieren die Niederländer mit Karstadt Quelle. Der Konzern befindet sich mitten in einer Umbauphase. So hat TNT Ende letzten Jahres verkündet, die Logistiksparte aufgeben zu wollen, um sich ganz auf das Paket- und Briefgeschäft zu konzentrieren. Der Verkauf der Logistiksparte ist bislang noch nicht abgeschlossen, sondern soll in der zweiten Jahreshälfte geschehen.

Für das vierte Quartal 2005 bezifferte TNT den operativen Gewinn mit 322 Millionen Euro. Der Umsatz lag bei 2,8 Milliarden Euro. Darin nicht enthalten sind die Umsätze des Logistikgeschäfts. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz um 3,2 Prozent. Mit der Konzentration auf Brief- und Expressdienste fährt TNT unter Leitung des Vorstandschefs Peter Bakker einen völlig anderen Kurs als etwa die Deutsche Post. Diese sei durch Übernahmen zum weltgrößten Logistikkonzern aufgestiegen.

Trotz der Steuerschulden blickt TNT optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen will künftig vor allem in China und Indien sowie in Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Spanien expandieren. In China wurde gerade die Akquisition eines Fracht- und Paketdienstleisters vollzogen. In Indien ist TNT im seit 1. Februar 2006 aktiv. In Spanien kauften die Niederländer den Expressdienst TG-Plus. In Deutschland will die TNT nach der vollständigen Liberalisierung des Postmarktes im nächsten Jahr der Deutschen Post einen noch härteren Konkurrenzkampf als bisher liefern. TNT erwirtschaftete 2005 mit Umsätzen in Höhe von 10,1 Milliarden Euro (Vorjahr 9,1 Milliarden Euro) einen um 12,4 Prozent auf 659 Millionen Euro geschrumpften Nettogewinn.

 

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(bmw) 01.03.2006

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