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Mittwoch, 08. Mai 2024

Roman Brinkmann von embrace: „Employer Branding mit 140 Zeichen“


Das gilt auch für Unternehmen in Deutschland, die den Mikro-Blogging-Dienst verstärkt in ihrer Personalkommunikation einsetzen. Roman Brinkmann (Foto), Experte für neue Technologien und Web-2.0-Anwendungen bei embrace, Tochter der medienfabrik Gütersloh, gibt fünf Tipps zum Umgang mit den trendigen Kurznachrichten:

Twitter ist für die Generation Y selbstverständlich

Der offene Austausch und der Aufbau von Netzwerken auf Xing, YouTube, facebook und eben auch Twitter ist für die „Generation Y“, also die Gruppe von Absolventen, die jetzt auf den Arbeitsmarkt drängt, in der Regel ein selbstverständlicher Teil ihres Kommunikationsverhaltens. Diese Zielgruppe erwartet, dass sich moderne Unternehmen mit den „neuen“ Medien beschäftigen. Im Kontext Personalmarketing eröffnet das Web 2.0 zahlreiche neue Möglichkeiten der Kontaktaufnahme. Twitter ist ein gutes Beispiel dafür, wie man sowohl faktenbasiert-sachlich als auch sehr persönlich kommunizieren kann. Für die Ansprache von Professionals ist Twitter indes zurzeit oftmals noch nicht der richtige Weg.

Nicht nur Jobangebote lassen sich twittern

Neue Jobangebote lassen sich gut per Twitter ankündigen. Der Tweet gibt den Link auf die Karrieresite des Unternehmens mit ausführlichen Informationen an. Darüber hinaus können einzelne Mitarbeiter – und das ist dann persönlicher – über ihren Berufsalltag berichten. Die Leser können umgekehrt Kontakt zum Unternehmen aufnehmen, Fragen stellen oder Kommentare abgeben. Weitere Inhalte sind in viele Richtungen denkbar. Etwa Bewerbungstipps oder zusätzliche Einblicke in die Unternehmenswelt.

Twitter muss in Employer Branding Strategie integriert werden

Strategisch integriertes Personalmarketing ist viel mehr als „nur" Twitter. Dennoch eignet sich die Kommunikation mit Twitter hervorragend als „Appetizer" für mehr Informationen auf eine Karriere-Website oder als Einstieg in einen direkten und persönlichen Dialog mit der Personalabteilung. Von daher sollte Twitter – vorausgesetzt es handelt sich um eine Twitter-kompatible Zielgruppe – immer Bestandteil im Kommunikationsmix einer Employer Branding Strategie sein.

Fakten und Emotionen richtig mischen

Die richtige Mischung aus Fakten und Emotion ist wichtig. Von einem Karriere-Tweet werden mit Sicherheit Infos zu neuen Jobs erwartet, aber wer einem Unternehmen persönlich folgt, möchte auch die Menschen hinter einer Personalmarketing-Kampagne kennenlernen. Darüber hinaus sind für die gesamte Kommunikation Authentizität und Offenheit wichtig. Man darf keine leeren Versprechungen machen oder tolle Marketingbotschaften kommunizieren, die einer intensiveren Prüfung in der Realität nicht standhalten. In Zeiten von Arbeitgeberbewertungsplattformen ist der Aufbau eines Hochglanzbildes eher gefährlich als nützlich. Wichtig ist zudem eine zeitnahe Reaktion auf Anfragen, egal ob sie per Twitter, E-Mail oder Telefon erfolgen.

Unternehmensweites Verständnis für Twitter schaffen

In vielen Unternehmen wird Personalmarketing noch nicht als Querschnittsaufgabe verstanden. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und ein gemeinsames Verständnis der Employer Branding Strategie sind aber auch mit Blick auf den Twitter-Einsatz wichtig. Denn es ist nicht möglich, jeden Tweet erst in einem langwierigen Abstimmungsprozess zwischen verschiedenen Abteilungen freigeben zu lassen. Dafür ist diese Art der Kommunikation zu schnell und direkt – anders als bei Artikeln oder Interviewanfragen.

Fazit und Ausblick

Twitter ist ein spannendes HR-Instrument für die Ansprache der Web.2.0-affinen Generation Y. Dabei sollte Twitter immer in die Employer Branding Strategie des Unternehmens eingebunden sein. Twitter, die Prognose sei gewagt, ist nicht Second Life. Auch in fünf Jahren wird die schnelle Art der Kommunikation mit Kurzmitteilungen noch existent sein – vielleicht weiter selbständig oder integriert in eine größere Plattform mit mehr Funktionen.

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(bmw) 19.10.2009

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