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Sonntag, 19. Mai 2024

Nielsen-Bruttowerbespendings: Kundenmagazine verlieren im 1. Quartal 2009 zweistellig


Die von dem Werbe- und Marktforschungsunternehmen Nielsen Media Research, Hamburg, erfassten Brutto-Werbeaufwendungen in Above-the-line-Medien betrugen im 1. Quartal 2009 4,7 Milliarden Euro, was einem Minus von 2,5 Prozent entspricht (bereinigt: minus 2,8 Prozent)*.

Das Minus wird maßgeblich durch den aktuellen Monat März geprägt, der mit einem Minus von 3,5 Prozent zum Vorjahresmonat rückläufig ist. Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH: „Das höhere Minus im März wurde auch durch das Osterfest geprägt, das im Vorjahr in den März fiel. Deshalb dürften im kommenden Monat einige abverkaufsorientierte Medien und Branchen überdurchschnittlich profitieren."

Die gesamten Bruttowerbeumsätze der Above-the-line-Medien verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen im 1. Quartal 2009 wie folgt: Die Publikumszeitschriften verzeichneten Werbeeinnahmen von 798 Millionen Euro und haben im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Minus von 14,4 Prozent (bereinigt: minus 14,1 Prozent). Davon entfallen auf Kundenzeitschriften Werbespendings in Höhe von glatten 25 Millionen Euro und ein Minus von 14,9 Prozent.

Die Fernsehwerbung verbuchte glatte zwei Milliarden Euro. Dieses entspricht einem Minus von 2,7 Prozent (bereinigt: minus 2,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Das Werbevolumen der Tageszeitungen steigerte sich in diesem Zeitraum um plus 6,4 Prozent (bereinigt: plus fünf Prozent) auf 1,3 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Statistik nicht mit einbezogen werden.

Das Medium Radio erwirtschaftete Werbeaufwendungen in Höhe von knapp 305 Millionen Euro, was ein Wachstum von plus zehn Prozent (bereinigt: plus 10,0 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Werbeeinnahmen von Plakat reduzierten sich um minus zehn Prozent (bereinigt: minus 11,4 Prozent) auf 160 Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten ein Minus von 7,9 Prozent (bereinigt: minus 8,7 Prozent) auf knapp 99 Millionen Euro. Das Medium Kino verbuchte einen Rückgang seiner Bruttowerbeerlöse im ersten Quartal 2009 in Höhe von minus 45,4 Prozent (bereinigt: minus 45,4 Prozent) auf 9,2 Millionen Euro.

Handelsorganisationen erhöhen ihren Werbeeinsatz

Die Handelsorganisationen stehen mit einem Gesamtwerbedruck in Höhe von knapp 525 Millionen Euro im Branchenranking nicht nur an erster Stelle, sondern haben diesen auch mit einem Plus von 95 Millionen Euro (plus 22,0 Prozent) im ersten Quartal 2009 absolut am stärksten gesteigert. Das Minus wird maßgeblich durch den aktuellen Monat März geprägt, der mit einem Minus von 3,5 Prozent zum Vorjahresmonat rückläufig ist. Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH: „Das höhere Minus im März wurde auch durch das Osterfest geprägt, das im Vorjahr in den März fiel. Deshalb dürften im kommenden Monat einige abverkaufsorientierte Medien und Branchen überdurchschnittlich profitieren." Die sogenannten Treiber waren Lidl (plus 27 Millionen Euro), Penny (plus 25 Millionen Euro), Aldi (plus 16 Millionen Euro) und Plus (plus 13 Millionen Euro).

Mobilnetzbranche reduziert Spendings

Die höchsten Reduzierungen haben im gleichen Zeitraum die Telekommunikationsunternehmen vorgenommen. Die Mobilnetzbranche reduzierte ihre Bruttowerbeinvestitionen um minus 69 Millionen Euro und die Festnetzbranche um minus 41 Millionen Euro. Wibbelt: „Obwohl die Telekommunikationsbranche ihren Werbedruck im ersten Quartal deutlich reduziert hat, sind im zweiten Quartal doch bereits wieder einige Werbekampagnen angekündigt, die mit massiven Werbedruck begleitet werden. Die Zeichen der Branche deuten hier auf den Kampf um das beste und attraktivste Angebot hin."

Pkw-Werbung setzt auf Imagewerbung

Eine interessante Entwicklung war darüber hinaus laut Nielsen noch bei der Pkw-Branche zu beobachten: So wurde im Automarkt die Pkw-Produktwerbung um knapp 12 Millionen Euro zugunsten von Imagewerbung des Kfz-Marktes reduziert, die mit knapp 16 Millionen Euro deutlich ausgebaut wurde.

Versicherungen verdoppeln ihren Werbeeinsatz

Mehr als verdoppelt haben die Versicherungen von Januar bis März 2009 ihre Bruttoaufwendungen. Mit einem einem Plus von 51,7 Prozent. Dieses Wachstum ist neben der allgemeinen Imagewerbung dieser Branche insbesondere auf die privaten und gesetzlichen Krankenkassen zurückzuführen, die mit Einführung des Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2009 ihren Werbedruck in den Above-the-line-Medien um jeweils mehr als 37 Prozent steigerten, um ihre individuellen Produkte und Services stärker in den Vordergrund zu stellen.

Obwohl die letzte Fußball-Europameisterschaft schon wieder über neun Monate vorbei ist, hinterlässt sie immer noch Spuren. Bei den von Nielsen gekennzeichneten Events und Veranstaltungen, nimmt König Fußball in der Werbung immer noch den höchsten Stellenwert ein: So wurden für das Event Fußball allgemein bislang 45 Millionen Euro investiert und für Werbung, die mit der Fußball-Bundesliga in Verbindung gebracht werden kann, 22 Millionen Euro.

* Bei den bereinigten Vorjahreswerten sind nur die Werbeträger berücksichtigt, die im Vergleichszeitraum des Vorjahres von Nielsen Media Research beobachtet wurden.

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(bmw) 22.04.2009

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