News

Donnerstag, 02. Mai 2024

BVDA kritisiert Kooperation der Deutschen Post mit der Verlagsgruppe Milchstrasse


Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), Berlin, kritisiert scharf die aktuelle Kooperation der Deutschen Post AG, Bonn, mit der Verlagsgruppe Michstrasse. Wie CP-Monitor berichtete wird die Hamburger Verlagsgruppe von Hubert Burda Media im nächsten Jahr die TV-Programmübersicht von Einkauf aktuell erstellen sowie die Verantwortung für die Gestaltung des Trägermediums übernehmen.

In einer offiziellen Mittelung erklärt BVDA-Geschäftsführer Heiner Urhausen: „Mit dieser neuen Eskalationsstufe setzt die Deutsche Post AG ihren Angriff auf die regionalen und lokalen Werbemärkte fort. Die in diesen Märkten tätige privatwirtschaftliche Presse, hier insbesondere die Anzeigenblätter, haben sich in einer Zeit schwacher Werbekonjunktur nun auch noch den Attacken eines der finanzstärksten Konzerne, der unter maßgeblichem Staatseinfluss steht, zu erwehren."

Gespannt ist der BVDA wie die übrigen Zeitschriftenhäuser auf diese Kooperation reagieren werden. Die Anzeigenblätter jedenfalls, so Urhausen, würden die ihnen zur Verfügung stehenden Optionen nutzen, dem weiteren Einbruch der DPAG in die regionalen und lokalen Werbemärkte Einhalt zu gebieten. Daran würde auch die Tatsache nichts ändern, wenn sich Unternehmen aus der Verlagsbranche auf die Seite der Post schlagen würden.

„Ist es Zufall, dass diese Kooperation wenige Tage nach der erstinstanzlichen - nicht rechtskräftigen - Entscheidung des LG Hamburg bekannt gegeben wurde? In diesem Verfahren geht es um die Frage, ob es mit dem verfassungsrechtlichen Verbot von Staatszeitungen vereinbar sei, wenn die DPAG als halbstaatliches Unternehmen Einkauf aktuell in Form einer Gratis-TV-Illustrierten herausgibt. Bemerkenswert allerdings ist, dass die Post in diesem Rechtsstreit vorgetragen hat, die seinerzeit vorgenommene Ausweitung des redaktionellen Teils sei zurückgenommen worden“, so Urhausen.

In Frage stellt Urhausen, ob es bei dieser Kooperation, die auch die inhaltliche Weiterentwicklung von Einkauf aktuell umfassen würde, nur Prozesstaktik sei, denn derartige Kooperationen würden nicht von heute auf morgen vereinbart werden.

Unverständnis besteht beim BVDA auch über das Verhalten der Politik. Bis hin zur Bundeskanzlerin hatten sich namhafte Politiker gegen die Expansionspläne der DPAG in verlegerische Aktivitäten gewandt. „Umso mehr sei jetzt die Politik aufgerufen“, so Urhausen weiter, „nach den Lippenbekenntnissen nun den Deckel auch wirklich zuzumachen.“

zurück

(bmw) 12.11.2008

CP Guide

Top-Dienstleister für Content Marketing































































































































































































































































































     

Printausgabe