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Sonntag, 19. Mai 2024
Deutsche Unternehmen haben die umfangreichsten Geschäftsberichte
Die Kirchhoff Consult AG, Hamburg, untersuchte den Umfang der jährlichen Berichterstattung der weltweit größten Unternehmen.
Die Schwerpunktsetzung und der Umfang der Berichterstattung variieren zwischen den verschiedenen Ländern erheblich. So sind die Geschäftsberichte deutscher Unternehmen mit durchschnittlich 208 Seiten und 2,5 Mal so umfangreich wie amerikanische Berichte. Selbst der deutsche Bericht mit den wenigsten Seiten ist noch länger als der umfassendste amerikanische Bericht.
Auffallend ist, dass chinesische Unternehmen ihren Geschäftsbericht wenig zur Präsentation nutzen, und zusammen mit Japan und den USA großen Wert auf ausführliche Vorstandsvorworte legen. Bei der CSR Berichterstattung außerhalb des Geschäftsberichts gibt es eine starke Fokussierung auf Umweltthemen in Deutschland und Japan, wohingegen in China der Schwerpunkt auf gesellschaftlichen Themen liegt.
Bei der Darstellung der Corporate-Governance ist die Schweiz führend, dicht gefolgt von Großbritannien. In fast allen Ländern nimmt der Corporate-Governance-Bericht mindestens 50 Prozent der gesamten Corporate-Governance-Berichterstattung ein. Beim Vergütungsbericht ist Großbritannien internationaler Spitzenreiter. Die Schlusslichter sind hier die USA, Kanada und Japan.
Ausblick: Trend zu integriertem Reporting
Wachsende Regularien und gesetzliche Anforderungen lassen immer weniger Raum für die eigentliche Darstellung der Equity Story. In Großbritannien kristallisiert sich ein interessanter Ansatz heraus: Von den untersuchten sieben Firmen aus dem Vereinigten Königreich besteht die Berichterstattung aus drei Jahrespublikationen – bestehend aus Annual Report, Annual Review und CSR Report.
Klaus Rainer Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender der Kirchhoff Consult AG: „Es reicht heute nicht mehr aus, nur einen gut gemachten Geschäftsbericht zu erstellen. Die Herausforderung besteht darin, eine geschlossene Darstellung des Unternehmens zu bieten. Wir favorisieren daher den integrativen Ansatz der britischen Unternehmen.“
In der Studie wurden jeweils die Reportings der sieben größten Unternehmen der Indizes DAX, FTSE, Dow Jones, SMI, Nikkei 225, S&P / TSX Composite Index sowie S&P Asia Top 50 untersucht. Die Reportings wurden unter vier Kriterien analysiert: ‚Corporate Profile‘, in der die Darstellung des Unternehmens bewertet wurde; ‚Corporate-Governance‘ einschließlich Vergütungs- und Risikobericht; Performance, in der die wirtschaftliche
Entwicklung beleuchtet wurde sowie abschließend die Berichterstattung im Bereich ‚CSR‘.
Zur kompletten Studie
(bmw) 23.07.2008 |