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Dienstag, 21. Mai 2024

„Die Wahrheit kommunizieren und Leser nicht für dumm verkaufen“

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Labstelle und Styria Content Creation aus der Taufe gehoben

(v.l.) Martin Distl, Geschäftsführer Styria Multi Media Corporate, und Eva Maria Kubin, RCA-Geschäftsführerin, © Styria Multi Media Corporate

Der zweite Corporate Expert Space von Styria Multi Media Corporate, Wien, stand unter dem Motto „Where Is The Beef – Raw Or Cooked Content – Welcher Content schmeckt Ihren Kunden am besten?“

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die neue Dachmarke Styria Content Creation von Styria Multi Media Corporate und Radio Content Austria vorgestellt, die Geschäftsführer Martin Distl so beschreibt: „Wir können in Zukunft maßgeschneiderten Content anbieten, der die Kunden vom Aufstehen bis zum Schlafengehen begleitet – von Radio, über Blogs, Social Media, Videos bis hin zu einem Kundenmagazin.“

Wichtig sei, so Distl, wenn man auf inhaltsgetriebene Kommunikation setze, es ganz im Sinne von Oscar Wilde zu halten: „Be yourself. Everyone else is already taken“. „Seien Sie mutig, seien Sie authentisch und produzieren Sie originären, guten Content, der perfekt auf die Zielgruppe und den entsprechenden Medienkanal zugeschnitten ist“, so Distl.

Auf der Veranstaltung gab Marc André Palm, Marketing Director Central Europe von Weber Grill, einen Einblick in Entwicklung und die Strategie des Unternehmens, die von einer Grill Academy bis zur anstehenden Eröffnung diverser Weber Original Stores – auch in Österreich – reichen. „Unser Thema ist es, outstanding moments zu schaffen. Viele Erfindungen von Weber haben die Grillkultur weiterentwickelt. Bis 2011 haben wir den Grillmarkt etabliert und nun heißt es ihn zu revolutionieren“, so Palm.

„Würde ich die Story selber teilen?“

Auf dem Podium diskutierten zum Thema „Wie wird mein Content so aufbereitet, dass er meinen Kunden am besten schmeckt?“ Torsten Beeck (Leiter Social Media Spiegel Online), Joachim Feher (CEO MediaCom), Erik Hofstädter (Marketingleitung NÖM AG), Fritz Jergitsch (Herausgeber der Satireseite DIE TAGESPRESSE) und Melanie Limbeck (Bloggerin MUNDWERK).

Den Einstieg machte Foodbloggerin Limbeck: „Storytelling und Authentizität sind das Wichtigste. Bei einem Foodblog spielen aber auch die richtigen Fotos eine entscheidende Rolle.“ Tagespresse-Gründer Jergitsch wies darauf hin, dass er in erster Linie Unterhaltung verkaufe: „Wir bieten unseren Lesern ein Ventil, um sich über die herrschenden politischen Zustände auszulassen. Humor ist ein guter Blitzableiter.“ NÖM-Marketingchef Hofstädter warf ein, dass der Begriff Content Marketing in erster Linie ein Modewort sei: „Gut gemachte Werbung war immer schon Content Marketing. Der größte Unterschied zu früher ist, dass es mit Online einen zusätzlichen Kanal gibt, um Kunden zu erreichen.“ MediaCom-Chef Feher legte die Rolle der Mediaagenturen in diesem Zusammenhang dar: „Es ist heutzutage wesentlich, dass eine Mediaagentur eine Meinung zum Content hat. Wir reden von 360 Grad Kommunikation – vom Tweet über einen Spot bis hin zu PR – und all diese Inhalte müssen bei den Kunden ankommen. Wir sind sowohl eine Content- als auch eine Connections-Agency.“

(v.l.) Joachim Feher, Erik Hofstädter, Torsten Beeck, Moderatorin Daniela Philipp, Fritz Jergitsch und Melanie Limbeck, © Styria Multi Media Corporate

Beeck ging hingegen auf die Rolle der Journalisten in der sich ändernden Medienwelt ein: „Zu glauben, dass nur Journalisten gute Inhalte liefern, ist natürlich Blödsinn. Aber wir können dem eine andere Dimension geben. Bei einem lustigen YouTube-Clip können wir durch unsere Recherche rausfinden, wer das Video wo gedreht hat und ob der Inhalt echt oder fake ist.“ Eine gute Geschichte sei eine gute Geschichte, deswegen sei es nachrangig, von wem sie kommt. Bei Social Media sei es wichtig, dass die Inhalte einerseits geshared werden und wer sie teile: „Es ist relevant, reichweitenstarke und vertrauenswürdige Teiler und Multiplikatoren zu haben.“ Hofstädter kritisierte in diesem Zusammenhang das boomende Multiplikatoren-Business: „YouTube-Stars in Deutschland sind ein gutes Beispiel dafür, wie seriös oder nicht seriös ein Multiplikator ist, wenn im Grunde jeder Inhalt eine bezahlte Werbung ist.“

„Es gibt eine Zahl, die zählt - Profit“

Bei der Messbarkeit des Erfolgs von Werbung waren sich alle Diskutanten einig: „Es gibt eine Zahl, die zählt – und das ist der Profit. Der entscheidet, ob eine Kampagne erfolgreich ist. Am Ende zählt nur, dass man mehr verkauft – und im Idealfall zu einem höheren Preis“, brachte es Hofstädter auf den Punkt.

In ihrem Schluss-Statement präzisierten die Teilnehmer noch einmal, was eine gute Kampagne wirklich ausmacht. „Was funktioniert, das sind Emotionen. Und man muss sich selbst immer fragen: Ist die Story shareable? Ist es etwas, das ich selber teilen würde?“, so Beeck. Feher: „Relevanter Content sowie gute Connections gepaart mit den richtigen Daten ergeben einen Return on Investment.“ Für Jergitsch steht und fällt Content Management hingegen mit „guten Leuten, die guten Content bringen.“ Hofstädter nannte drei Punkte: „Zielgruppe, Kommunikationsziel und der richtige Kommunikationskanal.“ Limbeck setzt hingegen auf Authentizität: „Die Wahrheit kommunizieren und nicht die Leser für dumm verkaufen.“



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(bmw) 01.10.2015


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