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Mittwoch, 01. Mai 2024

„Interne Kommunikation braucht einen zentralen Nervenstrang“

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Werner Idstein, Director Content Marketing bei der Profilwerkstatt in Darmstadt, über die mediale interne Kommunikation.

Werner Idstein, © Sabine Kress

Wer Mitarbeiter informieren und erreichen möchte, trifft auf hohe Erwartungen in der Belegschaft. Interne Kommunikation muss relevante Inhalte bieten und die richtigen Kanäle nutzen.

Um einen zeitgemäßen Medienmix auf die Beine zu stellen, braucht die interne Kommunikation als Rückgrat einen zentralen Nervenstrang – Leitmedien für unterschiedliche kommunikative Aufgaben. Nur so kommen Unternehmen zu einer sinnvollen Struktur.

Derzeit macht die interne Kommunikation erneut eine Phase der Veränderung durch. Diese hängt natürlich wesentlich mit den erweiterten medialen Möglichkeiten zusammen. Ob soziale Medien oder elektronische Publikationen: auch die interne Kommunikation muss sich selbstverständlich dorthin bewegen, wo sich ihre Zielgruppe medial aufhält.

Meine Behauptung ist: interne Kommunikation wird
• schneller
• elektronischer
• partizipativer
• und zunehmend öffentlich.

In einer Zeit, in der die Kommunikation immer mobiler und schneller geworden ist, kann sich auch unternehmensinterne Kommunikation diesem Trend nicht verschließen. Das heißt, sie muss rasch vielfältige Informationen zur Verfügung stellen und die dafür geeigneten Kanäle aufbauen und nutzbar machen. Solche schnelle, hochaktuelle Information funktioniert nur auf elektronischem Wege, welcher konkrete Kanal auch immer dafür gewählt wird. Dabei hat noch immer die Kommunikationsrichtung top-down ihre Berechtigung. Es gibt Inhalte, Informationen und Botschaften, die strategisch platziert und zeitlich koordiniert an Mitarbeiter absichtsvoll weitergegeben werden müssen.

Darüber hinaus erwarten mündige Mitarbeiter heutzutage aber die Möglichkeit im Unternehmen mitzureden. Das heißt auch, dass sie den Austausch untereinander und den Dialog über Hierarchieebenen hinweg suchen und erwarten. Dafür muss interne Kommunikation geeignete Plattformen zur Verfügung stellen.

Allerdings bleiben zunehmend weniger Themenfelder übrig, die allein für den internen Gebrauch im Unternehmen wichtig und wesentlich sind. Es ist tatsächlich so, dass heute die meisten Informationen eines Unternehmens neben den Mitarbeitern immer auch Öffentlichkeit, Kunden und Partner betreffen.

Deshalb erwarte ich folgendes Rückgrat von Medien:
• „Corporate Journal“
Das mediale „Lagerfeuer“: Ausgabenbasierte Publikation
• „Corporate Daily“
Die digitale Unternehmenszeitung: Web-Magazin
• „Corporate Community“
Soziale Medien im Unternehmen: Social Intranet

Meines Erachtens brauchen Unternehmen ein zentrales Medium, um das sich die Community der Mitarbeiter medial versammelt. Dieses mediale Lagerfeuer im
Unternehmen ist eine ausgabenbasierte journalistisch erstellte Publikation – egal ob in elektronischer oder in gedruckter Form. Hier rechne ich in den nächsten beiden Jahren mit eher Image-getriebenen Unternehmensmagazinen für interne und externe Zielgruppen, anstelle von stark unternehmensbezogenen rein internen Publikationen.

„Corporate Daily“, die digitale Unternehmenszeitung ist ein digitales, mobil zugängliches, für jedermann erreichbares Alltags-„Magazin“, das die ständige Information über alles Neue im Unternehmen liefert. Die Startseite des Intranets reserviert dafür einen prominenten Platz.

Mit den Erwartungen der Belegschaft an Partizipation gewinnen soziale Medien in der Unternehmenskommunikation – abhängig von Unternehmenskultur und Arbeitsweisen – weiter an Bedeutung.

Um dieses Rückgrat von Medien gruppieren sich die vielfältigen weiteren Instrumente: von Nachrichten-Apps und Blogs über persönliche Kommunikation Face-to-Face, aber auch Mitarbeiter-Awards, Interessensvereinigungen innerhalb der Unternehmen, fachliche und soziale Events, Führungskräftekommunikation, Digital Signage, interne soziale Medien und so weiter. Und wie im Organismus wird der zentrale Nervenstrang von einem Gehirn gesteuert, einer zentralen Themenund Inhaltsplanung zur Verzahnung der Kanäle. So kommen die richtigen Inhalte auf den richtigen Weg.


Werner Idstein ist seit Anfang Mai 2015 als Director Content Marketing bei der Profilwerkstatt, Darmstadt, tätig. Zuvor war der studierte Physiker und Wissenschaftsjournalist in der Geschäftsführung von Signum Communication in Mannheim. Idstein startete seine berufliche Laufbahn 1990 beim Energie Verlag Heidelberg. Später war er unter anderem bei BurdaYukom (heute C3) als Leiter der Inhouse-Kommunikation tätig und verantwortete als Chefredakteur zahlreiche Mitarbeitermedien.



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(bmw) 19.05.2015


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