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Donnerstag, 02. Mai 2024

„Relevanz ist das wichtigste Kriterium"

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Fortsetzung der Bewegtbild-Umfrage aus CP MONITOR Nr. 1/2013

Videos sind einer der wichtigsten Wachstumstreiber in der digitalen Welt und rücken auch für Unternehmen immer stärker in den Fokus – so lautet ein Ergebnis des CP-BAROMETER des Europäischen Instituts für Corporate Publishing (EICP). Zwei Drittel der Unternehmensvertreter und drei Viertel der Corporate-Publishing-Dienstleister sind überzeugt, dass sich Corporate-Videos „hervorragend“ für CP eignen. Trotzdem haben 60 Prozent der Unternehmensverantwortlichen noch keine klare Vorstellung davon, wie sie Bewegtbildinhalte einsetzen sollen.

Dabei ist das Internet, und hier vor allem die Social-Media-Kanäle, ergänzend zu den Unternehmenswebsites, ein attraktiver Verbreitungsweg für Corporate-Videos und damit sehr gut geeignt für den Auf- und Ausbau von Image und Bekanntheit. Auch hier gilt: Man muss seine Zielgruppe kennen, wissen, wo sie auf der Customer Journey anzutreffen ist, um sie dort mit sinnvollen Informationen und spannenden Geschichten zu begeistern.

Strategien, Konzepte und Technologien für den Einsatz von Bewegtbild in Medien, Marketing und Corporate Communications zählen auch auf den Audiovisual Media Days 2013, die vom 22. bis 23. April 2013 in München stattfinden, zu den Themen-Schwerpunkten.

CP MONITOR befragte die Top Ten in der Kategorie Bewegtbild des CP Monitor Kreativ-Rankings nach den Chancen und Risiken und der Zukunft von Bewegtbild.

CP MONITOR: Im Gegensatz zu einigen großen Playern im CP-Markt, tun sich mittelständische und kleine Unternehmen noch schwer mit dem Medium. Was würden Sie mittelständischen Unternehmen raten, die in Corporate Videos investieren wollen?

Christian Breid, Geschäftsführer Hoffmann und Campe Corporate Publishing, Hamburg: Einfach machen. Berührungsängste überwinden. Und vor allem: Sich beraten lassen. Jedes Unternehmen hat unglaublich tolle Geschichten zu erzählen. Wir helfen gerne, diese zu finden und umzusetzen. Das Ergebnis bringt dann letztlich immer Begeisterung.

Felix Courvoisier, Geschäftsführender Partner und Produzent Seed Audio-Visual Communication AG, Zürich: Mein zentraler Rat: Mit professioneller Begleitung eine Bewegtbildstrategie erarbeiten und sich bewusst machen, ob man Videos wirklich braucht.

Sandra Harzer-Kux, Leiterin Büro Hamburg G+J Corporate Editors:  Überlegen Sie sich sehr genau, welche Ziele Sie mit dem Einsatz von Bewegtbild verfolgen. Ebenso wichtig ist ein realistisches Budget. Und dann müssen Sie einen geeigneten Partner finden, der Ihnen hohe Qualität, gute Preise, inhaltliche und technische Erfahrung sowie Hilfestellung bei der Distribution bietet. Und verlieren Sie sich nicht in technischen Fragestellungen.

„Jedes Unternehmen hat unglaublich tolle Geschichten zu erzählen“

Uwe Kleinheinrich, Creative Director und Bereichsleiter Film der Medienfabrik Gütersloh, Berlin: Mein Rat ist, sich professionelle Partner aus der Film- oder Videoproduktion zu suchen und Kooperationen einzugehen. Gerade in den Metropolen gibt es eine Vielzahl von Dienstleistern aus der Werbefilm- oder TV-Produktion, die dafür geeignet sind.

Burkhard Tewinkel, Geschäftsführer Corporate Communications KircherBurkhardt, Berlin: Eine gute Idee zu entwickeln und die Umsetzung strategisch zu planen. Einfach mal loslegen mit Inhalten, die ohnehin schon produziert wurden, z.B. für eine Messe, ist wenig erfolgversprechend. Erfolg hängt heute auch nicht primär von der Größe der Budgets ab. Corporate Video ist im Prinzip für jedes Unternehmen bezahlbar.

Reto Waser, Geschäftsführer element p, Biel: 1. Suchen Sie im Web nach Filmagenturen, deren Arbeiten Ihnen gefallen. Trauen Sie sich zu, dass Sie kompetent genug sind, um die Qualität von Filmen zu beurteilen. Stellen Sie sich bei der Beurteilung folgende Fragen: Erreichen die Filme das jeweilige Kommunikationsziel? Werden individuelle Lösungen gesucht, oder werden immer wieder die gleichen Konzepte übergestülpt? Berühren die Filme, die Themen Sie?
2. Wenn Sie eine Filmagentur finden, deren Produktionen Ihnen gefallen, können Sie in den Kommunikationsabteilungen der Auftraggeberfirmen anrufen und Referenzen einholen. Wir würden folgende Fragen stellen: Bringt die Produktion den erhofften Nutzen? Wie war die Zusammenarbeit? Wurden Abmachungen eingehalten? Welcher Service wird nach Abschluss des Projekts geboten?
3. Hüten Sie sich vor Billiganbietern, die mit niederen Initialkosten werben und sie mit Langzeitverträgen binden wollen.

CP MONITOR: Wohin geht die Bewegtbildreise im Corporate Publishing (Web-TV, Social Video Advertising etc.)?

Christian Breid: Durch die aktuelle Diskussion um „Content Marketing“ und „Storytelling“ wächst das Bewusstsein der Unternehmen für die Möglichkeiten, die in den Geschichten um ihre Marken und Produkte stecken. Da Videos im transmedialen Zusammenspiel des Storytellings ein ideales Medium sind, werden wir künftig noch viel mehr Bewegtbildinhalte haben, als dies jetzt schon der Fall ist. Diese Videos haben nicht nur einen hohen Unterhaltungs- und Erinnerungswert, sondern laden die Zielgruppe auch dazu ein, ihr eben erworbenes Wissen, ihre Meinungen dazu und ihre durchlebten Emotionen zu teilen. In ihrer Qualität werden sich diese Videos immer mehr von anderen, werblichen Formaten differenzieren. Gutes Storytelling für die richtige Zielgruppe und qualitative Umsetzungen werden sich daher auf Dauer durchsetzen. In Zukunft werden die Unternehmen vielfach bessere TV-Formate liefern, als sie bisher im Publikumsfernsehen zu sehen sind. Die Geschichten und Reportagen, die Animationen und Live-Sendungen von Unternehmen haben mittlerweile eine so hohe Qualität erlangt, dass sie auch eine große Anzahl von Menschen erreichen, die bisher nichts mit den Unternehmen und ihren Marken zu tun hatten.
Natürlich reicht es nicht alleine aus, tolle Formate zu entwickeln, die den User begeistern. Wir müssen auch von vornherein planen, wie der Content vermarktet werden soll. Nur so ist es möglich, gute Abrufzahlen und letztendlich Themen in der relevanten Zielgruppe zu positionieren.

„In Zukunft werden die Unternehmen vielfach bessere TV-Formate liefern, als sie bisher im Publikumsfernsehen zu sehen sind“

Felix Courvoisier: Wir sind davon überzeugt, dass wir Filme kreieren müssen, die der Zuschauer sehen will. Das bedeutet, dass wir uns in den Zuschauer hineinversetzen und herausfinden müssen, wie wir ihn gewinnen können. Ein sicher hervorragender Weg ist das Storytelling: Das Medium ist dafür prädestiniert, und das Geschichten-Erzählen ist eine Jahrtausende alte Tradition, die wir Menschen ganz grundsätzlich mögen. Hier ein Beispiel für den Schokolade-Spezialisten Läderach. WeitereTrends sind sicherlich eine beschleunigte Erzählweise, insbesondere für Filme, die primär im Netz veröffentlicht werden. Mit der künftigen Professionalisierung dürfte eine bessere strategische Einbindung der bewegten Bilder in den Kommunikationsmix erfolgen, und damit verbunden auch cleverere Seeding-Strategien.

Sandra Harzer-Kux: Steigenden Bedarf an Bewegtbild gibt es allein durch die Zunahme digitaler Magazine, eJournals, Apps und Web-TV-Plattformen. Statt der ästhetischen Attraktion von Einzelbildern werden zunehmend Elemente des Storytellings verwendet und man entfernt sich von der Top-Down-Kommunikation. In Bewegtbildern ist Authentizität gefragt. Und bald werden technische Innovationen wie smartTV relevant sein.

Bewegtbild wird auch im CP zur Selbstverständlichkeit

Uwe Kleinheinrich: Foto und Film werden in den digitalen Medien komplett miteinander verschmelzen. In naher Zukunft wird kaum noch Stills geben, die nicht mit Bewegtbildern hinterlegt sind. Das bewegte Bild wird auch im CP zur Selbstverständlichkeit. Die Agenturen sollten sich rechtzeitig darauf einstellen.

Burkhard Tewinkel: Wir werden immer vielfältigere Anwendungen für Bewegtbild in der Unternehmenskommunikation erleben. Gute Inhalte, die mit exzellenten Ideen pfiffig produziert werden, werden unsere Kommunikationslandschaft bereichern.

Reto Waser: Sobald die Unternehmen die Power der neuen Distributionsmöglichkeiten dank Web und andere immer handlichere und preiswertere Datenträger richtig einschätzen lernen, wird Bewegtbild im Corporate Publishing den nächsten großen Schub erfahren.
Heute ist die Verunsicherung aufgrund des sehr anspruchsvollen Film-Datenhandlings noch groß. Interessanterweise ist aber die Bereitschaft, für Film-Datenhandling Profis zu bezahlen, extrem klein. Wir leisten diesbezüglich beinahe täglich Aufklärungsarbeit und haben verschiedene Tools entwickelt, wie ein passwortgeschütztes Online-Archiv für unsere Kunden, über das diese ihr gesamtes Rohmaterial und alle ihren Film-Content mit Stichwortsuche sichten, verwalten und verwenden können. Außerdem bieten wir einen sogenannten Web Movie Player, über den Film-Content über das Internet nach allen Regeln der Kunst distribuiert werden kann.


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(bmw) 18.03.2013


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