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Deutsche Post will im Mobile Publishing Maßstäbe setzen

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Paid Content ist das Stichwort, das die Verlagsbranche derzeit in Atem hält. Erst Anfang Juli 2012 appellierte Jan Bayer, Zeitungsvorstand bei Axel Springer, an seine Branchenkollegen, kostenpflichtige journalistische Inhalte zum Standard im digitalen Geschäft zu machen. Wenn es um Applikationen für mobile Endgeräte geht, gilt gleichwohl: Insbesondere für kleine und mittlere Verlage sind aufgrund des enger bemessenen wirtschaftlichen Spielraums Entwicklung und Betrieb von Apps nicht ohne Risiko umsetzbar. Komplex sind solche Projekte auch deshalb, weil für unterschiedliche Betriebssysteme und Endgeräte passgenaue Lösungen entwickelt werden müssen.

Automatische App-Erstellung

Genau hier bringt sich seit Ende 2011 die Deutsche Post, Bonn, als Dienstleister ins Spiel: Unter dem Markennamen ContentConverter bietet sie Verlagen die Umwandlung redaktioneller Inhalte in mobil-gerechte Formate an.

Foto (v.l.n.r.): Lutz Glandt und Carsten Vullriede

Dabei liegt für die Entwickler die Herausforderung darin, eine App zu produzieren, die praktisch auf jeder mobilen Plattform funktioniert – unabhängig davon, ob der Nutzer ein Smartphone oder einen Tablet-PC hat, welche Schriftgröße er einstellt oder welches Format er wählt. Nach technischen Anlaufschwierigkeiten hat sich die Deutsche Post entschieden, für den ContentConverter das Framework („Programmiergerüst“) Pugpig der britischen Firma Kaldor zu nutzen. „Damit können wir Verlagen – ob von Zeitungen, Publikums- oder Fachzeitschriften – eine nahtlose Anpassung von Inhaltsseiten an nahezu alle gängigen mobilen Endgeräte ermöglichen“, erklärt Carsten Vullriede, Leiter der Abteilung Verlagsservices bei der Deutschen Post.

Zielgruppe: Kundenmagazine und Special Interest

Den ContentConverter auf Basis des neuen Frameworks aus England wendet die Deutsche Post unter anderem ab Oktober 2012 für das Unternehmen ABB beziehungsweise dessen Kundenmagazin CONNECT aus der Feder von muehlhausmoers an. Ebenso gehört bereits seit Dezember 2011 das SPD-Magazin VORWÄRTS zu den Kunden, das im September 2012 auch auf das neue System umgestellt werden wird. Im Bereich der Publikumsmagazine hat die Deutsche Post gerade zwei Flaggschiffe unterschiedlicher Segmente an Land gezogen, mit denen Verträge kurz vor dem Abschluss stehen Eine der beiden Kooperationen ist schon spruchreif: Ab dem Spätsommer 2012 wird die COMPUTERWOCHE (IDG Business Media) für die Digitalisierung ihrer Magazininhalte die Dienste der Deutschen Post in Anspruch nehmen und den ContentConverter Advanced pilotieren.

ContentConverter soll Standard werden

Für die App-Erstellung greift sich der ContentConverter in der advanced-Variante XML-Daten in den Redaktionssystemen der Verlage ab und transformiert sie über HTML5-Templates in sogenannte Hybrid-Apps, die auf allen mobilen Plattformen laufen. Alternativ dazu bietet die Deutsche Post Verlagen ab sofort auch die Erstellung von Apps auf Basis von PDF-Dateien an, den sogenannten ContentConverter classic. „Damit werden wir dem Wunsch der Verlage gerecht, IVW-konforme Apps zu erstellen, die sich folglich in der geprüften verkauften Auflage widerspiegeln“, betont Vullriede. Interaktive Elemente, zum Beispiel Videos oder 360-Grad-Panoramabilder, können laut der Deutschen Post problemlos in die PDF-Reader-Apps eingebunden werden.

Den ContentConverter und alle damit verbundenen Optionen der App-Erstellung will die Deutsche Post in den kommenden Jahren als Standard in der Verlagsbranche etablieren. „Wir wollen die Verlage bei der digitalen Transformation der Medien unterstützen. Unser Ziel ist es, in zwei Jahren etwa 100 Verlage für unsere Dienstleistungen in diesem Bereich gewinnen zu können“, sagt Lutz Glandt, Bereichsvorstand Brief bei der Deutschen Post und als solcher zuständig für den Bereich Presse Services. (Jeanette Hoffmann)

 


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(bmw) 27.07.2012


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