News

Samstag, 18. Mai 2024

Universitätsbibliothek Frankfurt und FSM digitalisieren einzig erhaltenes Exemplar der NEUESTEN ZEITUNG


Die Universitätsbibliothek Frankfurt am Main und die Frankfurter Societäts-Medien (FSM) haben in einem Kooperationsprojekt das einzig erhaltene Exemplar der Frankfurter NEUESTEN ZEITUNG online zugänglich gemacht.

Damit steht der Forschung ab sofort eine wichtige Quelle zur Frankfurter Stadtgeschichte der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts mit wenigen Ausnahmen komplett als Volltext zur Verfügung.

Sieben Jahrzehnte lang befanden sich die überlieferten Exemplare der NEUESTEN ZEITUNG im Archiv der Frankfurter Societäts-Medien. Mit der Digitalisierung reagierte man auf die unmittelbare Gefährdung dieses für die Frankfurter Stadtgeschichte wichtigen Kulturguts.

Gerade Zeitungen aus dieser Zeit sind unmittelbar von Zerfall bedroht, gleichbedeutend mit dem Totalverlust. Im Jahre 2011 hat die FSM deshalb zusammen mit der Universitätsbibliothek diese wichtige historische Quelle aus den Dreißiger Jahren mikroverfilmen und digitalisieren lassen. Die Universitätsbibliothek hat die Digitalisate technisch aufbereitet und auf ihrem Dokumentenserver ein- und bereitgestellt.

Die Frankfurter ILLUSTRIERTE TAGESZEITUNG MIT VERSICHERUNG (so der Untertitel) erschien in Frankfurt am Main vom 18. April 1931 bis zum 29. Oktober 1942. Jeder Leser hatte mit dem Abonnement der Zeitung automatisch eine Lebensversicherung abgeschlossen. Seit April 1934 erschienen sieben Ausgaben pro Woche, der Untertitel wurde verändert in ILLUSTRIERTE TAGESZEITUNG MIT SONNTAGSPOST.

Viele Artikel sind mit Abbildungen illustriert. Herausgegeben wurde die NEUESTE ZEITUNG als weitere Zeitung neben der überregionalen FRANKFURTER ZEITUNG des im Jahre 1856 von Leopold Sonnemann gegründeten Verlagshauses, von der Frankfurter Societäts-Druckerei, der heutigen Frankfurter Societäts-Medien. Als Chefredakteur der NEUESTEN ZEITUNG fungierte Wilhelm Hollbach, der die Zeitung auch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 weiter fortführte. Nach dem Einmarsch der Amerikaner in Frankfurt im Frühjahr 1945 war Hollbach für einige Wochen als Amtierender Bürgermeister der Stadt. Ein Urteil über seine Rolle als Chefredakteur im Nationalsozialismus gilt bis heute noch als wichtiges Desiderat der Forschung.

zurück

(bmw) 09.03.2012

CP Guide

Top-Dienstleister für Content Marketing































































































































































































































































































     

Printausgabe