News

Donnerstag, 09. Mai 2024

Timelabs-Studie Web 2.0: Wer den eigenen Kunden nicht in die Wertschöpfung integriert - verliert


Verlage, die ihre Nutzer nicht in den Erstellungs-, Einordnungs- und Bewertungsprozess digitaler Angebote einbinden, verlieren nicht nur an Attraktivität aus der Sicht der User, sondern perspektivisch auch an Reichweite und Relevanz in der Community. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie ‚Grid Media - Überlebensstrategien für Publisher im digitalen Zeitalter’ des Frankfurter Media Consulting-Unternehmens Timelabs.

Viele Verlage haben, so die Studie, die Wirkungsmechanismen und  Zusammenhänge einschlägiger, unter dem ‚Buzzword’ Web 2.0 versammelter Entwicklungen noch nicht „richtig“ verstanden und einen eher fahrlässigen Blick auf das Geschehen entwickelt. „Blogger sind bloß Selbstdarsteller" oder „... produzieren Infomüll" seien, so Timelabs, symptomatische Haltungen gegenüber nutzergenerierten Inhalten.

Web 2.0 hat Auswirkungen auf die Wertschöpfung

Die Studie beschreibt, dass das Web 2.0 als komplexes Gelände Auswirkungen auf die Wertschöpfung etablierter Medienunternehmen hat. Denn längst haben sich nach diesen Angaben leistungsfähige Web 2.0-Softwarelösungen für die Erstellung (Wikis, Foto-/Video-Plattformen, Multimedia Blogs ...), Einordnung (Free Tagging, Location Tagging ...) und Bewertung (Ratings, Reviews, Peer Clustering ...) von Inhalten etabliert. Damit sei es immer einfacher, größere Teile ursprünglich redaktioneller Aufgaben auf der Anwenderebene abzubilden. Hinzu komme, dass Verlage gerne übersehen, dass ein wachsender Teil der Internet-Population das Netz zunächst als „Kommunikationsplattform" - und erst dann als Übertragungsweg für traditionelle Medienformate versteht.

Timelabs zufolge fehlinterpretierten viele Verlage Blogs und ähnliche Erscheinungen als einen Raum, den sie selber inszenieren, kontrollieren (bis hin zur Zensur) und/oder steuern (zum Beispiel durch redaktionelle Auswahl) können. Das sei aber genau das Gegenteil dessen, was User erwarten und von Web 2.0-Playern gewohnt seien.

Die Studie empfiehlt den Verlagen darüber hinaus, für den anstehenden Paradigmenwechsel hin zur „Customer Integration" ihre Prozesse zu überdenken. An die Stelle des gewohnten „linearen Publishing" trete eine zunehmende Interaktion, in der Redaktion und Nutzer Inhalte bi-direktional „erarbeiten". Im Zuge dieses Umsturzes müsse sich der Verlag „neu erfinden". Es gelte, sich künftig mit Community-Dienstleistungen zu profilieren, die, weil weder im Verständnis noch in den Kompetenzen verankert, auch in den Prozessen heute nur unzureichend hinterlegt seien.

Die Studie ‚Grid Media - Überlebensstrategien für Publisher im digitalen Zeitalter’ wird Anfang März 2007 erscheinen. Weitere Infos bei Timelabs Management Consulting, Fon 069/9202030, eMail office@timelabs.de oder unter www.timelabs.de

 

 

zurück

(bmw) 26.02.2007

CP Guide

Top-Dienstleister für Content Marketing































































































































































































































































































     

Printausgabe