News
Donnerstag, 02. Mai 2024
Corporate Publishing-Kunden sind Vollprofis
Wie sich Bildagenturen auf Kunden aus dem Bereich Corporate Publishing einstellen – CP MONTIOR hat eine Umfrage unter den großen Bildagenturen gestartet, um zu erfahren, wie sie Kunden aus dem Bereich Corporate Publishing bedienen.
CP MONITOR: Haben Sie Corporate Publishing Kunden als eigenständige Zielgruppe für Ihre Agentur definiert? Warum ja/nein?
Sabine Pallaske (Foto), Geschäftsführerin F1online: Jeder Kunde hat individuelle Anforderungen bei der Bildbeschaffung. Diese firmen- und auftragsspezifischen Besonderheiten sind uns bei F1online grundsätzlich wichtiger als die Zugehörigkeit eines Kunden zu einer bestimmten Kategorie (Corporate Publishing, Publikumszeitschrift etc.). Um eine gemeinsame Basis zu haben, macht es aber natürlich Sinn, auch die allgemeingültigen Eigenheiten der Medienproduktion im Corporate Publishing Bereich zu kennen.
Ute Jansing, Gründerin Pitopia: Nein, denn wir fragen unsere Kunden nicht, aus welchem Sektor sie kommen. Manche Kunden geben aber beim Kaufen einen Hinweis auf die Verwendung für interne Zwecke an.
Karen Tieth, Leiterin Bildverkauf, Ullstein Bild: Ja, haben wir, weil Corporate Publishing Kunden besondere Anforderungen stellen. Diese sehe ich vor allem im Wunsch nach einem persönlichen Service und einer umfassenden Beratung bezüglich Motivauswahl und Rechteklärung sowie einem besonderen Anspruch an die Qualität des Bildangebots.
Regina Plaar (Foto), Leiterin Marketing & Vertrieb, Mitglied der Geschäftsleitung laif: Ja, laif hat diese Kundengruppe als eigenständige Kundengruppe definiert, die von laif-Mitarbeitern einer Abteilung, die sich speziell um die Anfragen und Aufträge dieser Kunden kümmert, betreut werden. (Zusammengefasst ist diese Kundengruppe, was die Betreuung durch laif angeht, mit den Kunden aus dem Bereich Werbung.)
Wir denken, dass dies sinnvoll ist, da es hier wie bei allen anderen Kundengruppen, sei aus den Bereichen Info, Reise oder Unterhaltung, wichtig ist, dem Kunden verlässliche und beständige Ansprechpartner zur Seite zu stellen, um z.B. Recherchen gut und passgenau ausführen zu können. Es ist für alle Beteiligten von Vorteil, wenn die Bildredakteure einer Agentur die von ihnen betreuten Objekte, die Bildsprache, die Anmutung, gut kennen, und so nur konsequent, dass auch die für uns wichtige Kundengruppe der Corporate Publisher eine eigenständige ist. Zu unterschätzen ist auch nicht die Komponente der persönlichen Bindung, die die Zusammenarbeit in der Regel angenehmer macht.
Nicole Hoffmann, Marketing Managerin dpa Picture-Alliance: Ja, Corporate Publishing Kunden sind eine sehr wichtige Zielgruppe für uns. In einer Zeit, in der Auflagen eher zurückgehen, ist CP einer der wenigen Bereiche in der Verlagswelt, der Zuwächse verzeichnet.
In diesem Jahr haben wir erstmals den BCP Best of Corporate Publishing Kongress mit einer Reihe von Foto-, Gestaltungs- und Datenbank-Dienstleistungen unterstützt. Wir waren beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der prämierten Unternehmenspublikationen und sind gespannt, wie sich CP-Kampagnen durch die Neuen Medien und technische Innovationen weiterentwickeln werden.
Christian Grzimek (Foto), Geschäftsführer Okapia: CP-Kunden haben sich im Laufe der Jahre für das Bildarchiv Okapia zu einer bedeutsamen Zielgruppe entwickelt. Zwar sind Publikums- und Fachzeitschriften für uns nach wie vor wichtig, aber die Erlöse, die wir im traditionellen redaktionellen Bereich mit unseren Bildern erzielen, sind in den letzten Jahren deutlich rückläufig. Andere Kundengruppen sind für uns wirtschaftlich zunehmend wichtiger geworden. An erster Stelle ist hier der Corporate Publishing-Markt zu nennen. Auf dem deutschsprachigen Markt gibt es mittlerweile knapp 15.000 Kundenzeitschriften, hingegen nur rund 2000 Publikumszeitschriften. Dieser Markt ist also allein vom Umfang her nicht zu unterschätzen. Hinzu kommt, dass Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Kommunikation mit eigenen Medien einen hohen Stellenwert für ihre Kundenbindung beimessen und in diese Medien investieren. Die Unternehmen legen ein besonderes Augenmerk auf erstklassige Bilder in ihren Printprodukten und sind bereit, für ausdrucksstarke Fotos auch ein angemessenes Honorar zu zahlen. Viele Zeitungs-, Publikums- und Fachzeitschriftenverlage betreiben in den letzten Jahren hingegen eine rigorose Sparpolitik beim Erweb von Bildnutzungsrechten, was wir als Bildarchiv schmerzlich zu spüren bekommen. Daher sind wir froh, dass sich der Corporate Publishing-Markt in den letzten Jahren so stark entwickelt hat und wir als Anbieter hochwertiger Fotos von dieser Entwicklung profitieren können.
Unsere ausgezeichneten Fotos aus dem Natur-, Wissenschafts- und Medizinbereich werden z.B. von zahlreichen Umweltschutz- und Naturschutzorganisationen und Krankenkassen für Mitgliederzeitschriften und Mailings genutzt. In der Unternehmenskommunikation außerhalb der Umwelt- und Gesundheitsbranchen ist die Nutzung unseres Bildangebots aber noch deutlich ausbaufähig. Um in den Köpfen der Redakteure von Corporate Publishing-Agenturen als potenzieller Bildlieferant präsent zu sein, präsentieren wir neues und interessantes Bildmaterial regelmäßig in unserem E-Mail-Newsletter. Zukünftig möchten wir unsere verschiedenen Kundengruppen, darunter auch die CP-Kunden, gezielt über neue und interessante Bildangebote von Okapia informieren.
Die spezifischen Anforderungen, die CP-Kunden an Bilder stellen, berücksichtigen wir auch bei der Auswahl der Bilder, die wir neu in unser Archiv aufnehmen. Wir achten insbesondere auf Bilder, die in der Unternehmenskommunikation redaktionelle Themen ausdrucksstark visualisieren könnten. Thematische Schwerpunkte liegen bei unserem Archiv naturgemäß im Umweltbereich sowie bei Bildern, die für die Gesundheitsbranche interessant sein könnten.
Jenny Herling, Kundenbetreuung & Bildredaktion Kreativkunden, vario images: Innerhalb unserer Kreativkundschaft nehmen unsere CP-Kunden einen sehr hohen Stellenwert ein. Da in den letzten Jahren sowohl ihr Umsatz als auch ihre Anzahl stark angestiegen ist, haben Corporate Publisher für uns als Kundengruppe eine enorm wichtige Bedeutung.
Wir beobachten auch aus dem Blickwinkel einer Bildagentur, dass es sich um einen nach wie vor wachsenden Markt handelt und dass die Bedeutung des CP im Kommunikationsmix großer, zeitgemäßer Unternehmen immer größer wird.
Selbstverständlich verfolgen auch wir gespannt, wie sich der Markt weiter entwickelt, konzentrieren uns auf neue Trends und Marktentwicklungen, wie zum Beispiel Corporate TV, reine Online-Publikationen, Apps und Corporate Blogs.
Max Wieberneit, Geschäftsführer Corbis Deutschland, Österreich, Italien: Der Corporate Publishing-Bereich ist ein sehr wichtiges Segment für Corbis. Da die CP-Magazine sehr vielfältig sind und sich in Mitarbeiter -, Händler und Endkundenmagazine/Zeitschriften auffächert, erfordert es mehrere Spezialisten, um hier zielgenau die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen.
Jens Müller, Geschäftsführer Maground: Unser Angebot wird in erster Linie im Bereich der klassischen Werbung genutzt und findet dort hauptsächlich Verwendung in Print und Online, weshalb wir diesen Bereich als unser Kerngeschäft definieren.
Häufig kommen unsere Kunden dabei aus der Automobilbranche, für die das auf Landschafts-, Stadt- und Straßenaufnahmen spezialisierte Angebot besonders attraktiv ist.
Diese Spezialisierung bietet ebenfalls ein interessantes Spektrum für alle anderen Branchen und führt auch regelmäßig zu Anfragen aus dem Bereich des Corporate Publishing.
Marcus Benkwitz, Geschäftsführer plainpicture: Corporate Publishing Kunden sind als eigenständige Gruppe bei plainpicture definiert. Das Medium Kundenmagazin und somit insbesondere die CP Dienstleister sind ein wichtiges Standbein bei der Verwendung von Bildmaterial und somit aus dem Tagesgeschäft nicht mehr wegzudenken.
Kunden aus dem Corporate Publishing Bereich bedienen eine gezielte Nische mit einem bestimmten Medium und haben deshalb auch bestimmte wiederkehrende Bedürfnisse, auf die wir aus diesem Grund ebenfalls unseren Service entsprechend anpassen.
Norbert Weber, Leiter Polylooks: Ja. Corporate Publishing Kunden sind ein wachsendes Geschäftsfeld. Wir finden es daher wichtig und sinnvoll, diese gezielt mit eigenen Angeboten anzusprechen.
Tomas Speight, Geschäftsführer Masterfile: Ja, zur gezielten Ansprache.
Dittmar Frohmann, Senior Director Europe, iStockphoto: Ja, CP stellt für iStock einen überaus wichtigen Markt dar. Gerade in diesem Bereich steht einem hohen Qualitätsanspruch oft nur ein begrenztes Budget gegenüber, so dass wir mit unseren hochwertigen Bildern und Videos sowie unserem ultragünstigen Preisgefüge goldrichtig liegen.
Murat Erimel, Director Marketing & Media Relations Fotolia D-A-CH: Corporate Publishing Kunden – Verlage wie auch Agenturen - sind schon immer eine wichtige Zielgruppe für Fotolia.
Gerade die intensiven Bildnutzer mit originär hohem Bildbedarf und ihren teilweise sehr hohen Druckauflagen setzen stark auf die unschlagbaren Kostenvorteile (Bilder ab 0,14 Euro), die immense Auswahl (10 Millionen Bilder), die einfache Lizenzstruktur (ohne jede Auflagenbeschränkung) und die individuellen Firmen- und IT-Lösungen (Corporate Accounts / Fotolia API), die ihnen Fotolia im Rahmen seines professionellen Microstock-Angebots bietet. Damit begegnen sie nicht nur dem großen Kostendruck, sondern münzen die Potenziale sogar in einen wichtigen Wettbewerbsvorteil um.
CP MONITOR: Gibt es einen eigenen Ansprechpartner?
Sabine Pallaske, Geschäftsführerin F1online: Ich bin Co-Geschäftsführerin und Leiterin der Kundenbetreuung von F1online sowie seit über 20 Jahren in der Bildbranche aktiv und kennt den Stockbereich in seiner ganzen Vielfalt und Entwicklung. Sie setzt im Bereich CP auf langfristige Partnerschaften und berät seit Jahren erfolgreich große und kleine Unternehmen in allen Bildfragen.
Ute Jansing, Gründerin Pitopia: Nein, den gibt es nicht.
Karen Tieth, Leiterin Bildverkauf, Ullstein Bild: Wir haben zwei Kolleginnen, die sich besonders um diese Kundengruppe kümmern: Nadine Habisch (habisch@ullsteinbild.de; Tel. 030/259173611) und Karin Buch (buch@ullsteinbild.de; Tel. 030/259173608).
Regina Plaar, Leiterin Marketing & Vertrieb, Mitglied der Geschäftsleitung laif: Ja, siehe oben
Nicole Hoffmann, Marketing Managerin dpa Picture-Alliance: Christine Brechtold (brechtold.christine@dpa.com, 069/2716-34291) und Michael Schrodt (schrodt.michael@dpa.com, 069/2716-34275) kümmern sich um alle Anfragen der Corporate Publisher.
Christian Grzimek, Geschäftsführer Okapia: Ansprechpartner für CP-Kunden sind unsere Bildredakteure, die über eine langjährige Erfahrung in der Bilderbranche verfügen. Unsere Kunden aus der Gesundheitsbranche werden von einem Bildredakteur betreut, der über eine medizinische Hochschulausbildung verfügt. Dadurch ist sichergestellt, dass unsere Bilder auch inhaltlich hundertprozentig zu den Textbeiträgen passen und kein Fauxpas passiert.
Jenny Herling (Foto), Kundenbetreuung & Bildredaktion Kreativkunden, vario images: Als Betreuerin unserer Kreativkunden und Bildredakteurin mit vertrieblicher Ausrichtung bin ich bei vario die richtige Ansprechpartnerin sowohl für Corporate Publisher als auch für Kunden aus dem Bereich der klassischen Werbung.
Max Wieberneit, Geschäftsführer Corbis Deutschland, Österreich, Italien: Jeder Keykunde hat bei Corbis einen eigenen Ansprechpartner, der individuell berät und auf die Wünsche eingeht.
Jens Müller, Geschäftsführer Maground: Als serviceorientierte Agentur gibt es bei uns für jedes Projekt einen direkten Ansprechpartner, der im Kontakt mit dem Kunden steht und sich dessen Bedürfnissen individuell widmet. Die Art der Anfrage spielt dabei keine Rolle.
Marcus Benkwitz, Geschäftsführer plainpicture: Das Hamburger Service Team für deutschsprachige Kunden besteht aus sechs Kundenberatern. Es gibt nicht einen Kundenberater, der alle CP Kunden bedient, sondern jeder CP Kunde hat den festen Ansprechpartner, den er sich wünscht. Auf diese Weise können wir gewährleisten, dass der Kunde einen festen Ansprechpartner hat, dieser sich best möglich mit dem einzelnen CP Objekt auskennt und so ein gut abgestimmter Service zustande kommt.
Norbert Weber, Leiter Polylooks: Corporate Publishing-Kunden betreut bei uns Herr Torsten Fleischhauer. Interessenten erreichen ihn telefonisch unter 06151/680-3543 oder per E-Mail unter t.fleischhauer@telekom.de.
Tomas Speight, Geschäftsführer Masterfile: Unsere Kunden haben einen konstanten Ansprechpartner, der Ihnen einen qualifizierten Service „aus einer Hand“ bietet, von der Anfrage, über die Bildrecherche bis zur Angebotserstellung.
Dittmar Frohmann, Senior Director Europe, iStockphoto: Bei iStock läuft eigentlich alles „unassisted“, soll heißen: um das Preisniveau halten zu können, sucht man seine Bilder selbst aus und lädt sie auch selbst herunter. Wir bieten lediglich einen Helpdesk für Notfälle und stellen natürlich alle benötigten Hilfsmittel auf der Website zur Verfügung. Allerdings gibt es einen eigenen Ansprechpartner für Firmenkunden, der sich auch um die Belange der CP Profis kümmert.
CP MONITOR: Welche Ihrer Kollektionen sind besonders interessant für Corporate Publishing Kunden?
Sabine Pallaske, Geschäftsführerin F1online: Die Medien im Bereich Corporate Publishing richten sich an ganz unterschiedliche Zielgruppen (Biomagazin für Endverbraucher bis Magazin vom Anlagenbauer für Ingenieure). Insofern haben wir bei F1online die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn macht, allen CP-Kunden die gleichen Kollektionen zu empfehlen.
Ute Jansing, Gründerin Pitopia: Es gibt bisher keine erkennbare Tendenz.
Karen Tieth (Foto), Leiterin Bildverkauf, Ullstein Bild: Wir sind eine Universalagentur, die alle Bereiche des Lebens abbildet (Politik, Wirtschaft, Kultur, Prominente, Alltag, Bildung etc., etc.) – und zwar aktuell und historisch. Daher haben wir unseren Bestand nicht in einzelne Kollektionen für unterschiedliche Zielgruppen gruppiert. ullstein bild bietet auf der Website stattdessen täglich redaktionelle Angebote („Dossiers“) zu Jahrestagen, Ereignissen, Geburtstagen, präsentiert „Frische Bilder“ aus unserem Bestand sowie Partner, herausragende Fotografen und Themenbereiche in den „Galerien“.
Regina Plaar, Leiterin Marketing & Vertrieb, Mitglied der Geschäftsleitung laif: Viele! Unsere Kunden aus dem Bereich sind vor allen Dingen auf der Suche nach dem authentischen Bild. Dies können wir aus einem großen Spektrum an Themengebieten liefern. Besonders hervorheben würde ich das verfügbare Bildmaterial aus den Bereichen Wirtschaft, Logistik und Umwelt.
Nicole Hoffmann, Marketing Managerin dpa Picture-Alliance: Es kommt immer darauf an, mit welchem Corporate Publisher man gerade spricht und für welche Publikation visuelle Inhalte gesucht werden. Aber ich denke bei 13 Millionen kreativen, redaktionellen und historischen Bildern, Clips, Grafiken und Illustrationen findet jeder das Passende.
Für alle, die es natürlicher und nicht so durchgestylt mögen, bietet unsere Reality-Kollektion Motive in authentischer Bildsprache mit Model Release. Immer interessanter für die Corporate Publisher wird sicher auch unser Videoangebot.
Viele Anfragen haben wir für Assignments, die wir durch unser dichtes Partner- und Fotografennetzwerk weltweit umsetzen können.
Christian Grzimek, Geschäftsführer Okapia: Für CP-Kunden, die eine spezielle Affinität für unsere klassischen Bildthemen mitbringen ist natürlich unser erstklassigen und breites Angebot bei Natur-, Wissenschafts- und Medizinfotos interessant. Die Kunden profitieren dabei von unserer intensiven Zusammenarbeit mit ausländischen Partneragenturen, so dass wir thematisch den gesamten Natur-, Wissenschafts- und Medizinbereich abdecken. Das ist eine Kombination, die man bei anderen Agenturen in der geballten Form nicht vorfindet. Zudem haben wir im letzten Herbst unser Bildangebot auf unserer Online-Bilddatenbank auf mehr als 750.000 Fotos erweitert. Wir können nunmehr auch viel mehr People-Fotos anbieten, die für CP-Kunden interessant sind.
Jenny Herling, Kundenbetreuung & Bildredaktion Kreativkunden, vario images: Natürlich versuchen wir bei der Gestaltung unseres fotografischen Portfolios die Bedürfnisse unserer CP-Kunden zu berücksichtigen, bzw. die visuellen Anforderungen des jeweiligen Einzelkunden zu erfüllen (z.B. bei Bildrecherchen oder Auftragsproduktionen).
Als universelle Bildagentur mit redaktionellen Wurzeln hat die qualitativ hochwertige, redaktionelle Fotografie - die sich beispielsweise gut für die Bebilderung von Geschäftsberichten nutzen lässt - für uns nach wie vor einen besonderen Stellenwert.
Wir selbst sehen die Stärke unseres Portfolios in den vielen Fotografien, die sich nicht eindeutig als „Creative“ oder „Editorial“ festlegen lassen, weil sie stilistisch und thematisch sozusagen im „Dazwischen“ liegen.
In letzter Zeit haben wir beobachtet, dass im Corporate Publishing eine qualifizierte, korrekte und präzise Bildbetextung immer wichtiger wird. Diese ist aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der redaktionellen Fotografie für uns seit jeher von großer Bedeutung.
Ich möchte betonen, dass wir uns als Agentur natürlich darüber Gedanken machen, welche Kollektionen für unsere CP-Kundschaft interessant sind, bzw. in Zukunft sein werden. Letztlich entscheidet aber der Kunde im Einzelfall, welches konkrete Bild er gerade benötigt.
Max Wieberneit, Geschäftsführer Corbis Deutschland, Österreich, Italien: Dies ist abhängig von Zielgruppe: über konzeptionelle Fotografie bis zu People/Lifestyle oder auch Nature/Green/Environment wird alles angefragt und abgedeckt. Es kommen somit viele Corbis-Kollektionen in Ihrer ganzen Breite und Tiefe in Frage. Sogar die sehr exklusive Corbis Outline-Kollektion wird angefragt, beispielsweise vom Douglas-Magazin. Corbis Outline beinhaltet weltumspannende Celebrity-Fotografie, die ihresgleichen sucht.
Jens Müller, Geschäftsführer Maground: Prinzipiell ist unser Portfolio für jeden Kunden interessant, der für seine Produktion auf qualitativ hochwertige Landschafts- und Stadtaufnahmen professioneller Fotografen zurückgreifen möchte. Die technischen Eigenschaften des Bildmaterials erlauben dabei einen Einsatz aller Medien, vom Online-Banner bis zum Blow-Up-Plakat.
Marcus Benkwitz (Foto), Geschäftsführer plainpicture: Welche plainpicture Fotografen oder Kollektionen für Corporate Publishing Kunden besonders interessant sind, hängt vor allem von den Objekten ab, die es zu gestalten gilt.
Corporate Magazine gibt es in allen Branchen. Entsprechend setzen sich die visuellen Bedürfnisse zusammen, da ganz unterschiedliche Themen zu bebildern sind.
Wir verfolgen mit der gesamten plainpicture Kollektion eine gezielte Auswahl der Motive - d.h. die plainpicture Kollektion ist eher kleiner (360.000 Motive online). Dies erlaubt uns zu bestimmten Themen ein gezieltes Angebot zeigen zu können, statt eine Masse an Standard-Motiven zu präsentieren.
Norbert Weber, Leiter Polylooks: Wir vertreiben bei Polylooks ein Sortiment, bei dem die niedrigen Preise und einfachen Lizenzbedingungen einheitlich für alle Bilder gelten. Hierbei ist unser gesamtes Portfolio für Corporate Publishing Kunden interessant. Dabei werden unserer Erfahrung nach die Bereiche Gesundheit, Energie, Familie, Business und Natur besonders häufig nachgefragt.
Tomas Speight, Geschäftsführer Masterfile: Als Spezialist für „Creative Stills“ ist unser gesamtes Angebot bestehend aus RM, RF und RF Abonnements über insgesamt knapp drei Millionen Bilder, alle von professionellen Fotografen, relevant für Corporate Publishing Kunden.
Dittmar Frohmann, Senior Director Europe, iStockphoto: Das kommt ganz aufs Budget und die spezifischen Bedürfnisse des zu beschickenden Objekts an. Wir haben vier verschiedene Kollektionen, die von Preisen schon unter 1€ für die Basis Kollektion bis hin zu den Bildern in der Vetta Collection reichen, bei denen die kleinste Auflösung ab 20 Euro zu haben ist.
CP MONITOR: Nach welcher Art von Bildern suchen CP-Kunden Ihrer Meinung nach?
Sabine Pallaske, Geschäftsführerin F1online: Gefragt sind oft archetypische Bilder, die eine bestimmte Situation oder ein Thema allgemeingültig illustrieren. Oft muss dabei auch eine bestimmte Stimmung zum Ausdruck gebracht werden. Scheinbar unwichtige Details machen dann oft den visuellen Stil aus und der sollte möglichst durchgängig zum Charakter des jeweiligen Unternehmens passen. Bei einer Bank sind der perfekt sitzende Anzug und eine helle und transparent wirkende Lichtstimmung sicher keine Nebensache. Für ein Medienunternehmen wie beispielsweise einen privaten Radiosender wären möglicherweise holländische (schräge) Aufnahmeperspektiven und schrille Blitzlichter passend.
Ute Jansing (Foto), Gründerin Pitopia: Es wird nach natürlichen und freundlichen Bildern gesucht. Es soll eine positive Stimmung über das Bild vermittelt werden.
Karen Tieth, Leiterin Bildverkauf, Ullstein Bild: CP-Kunden haben unterschiedliche Wünsche. Ich würde sie in drei Bereiche teilen. Bei uns häufig nachgefragt sind Fotos, die genutzt werden können, um beispielsweise eine Firmengeschichte in einen historischen Zusammenhang zu stellen – also Bilder der Zeitgeschichte, die das Weltgeschehen, aber auch den persönlichen Alltag illustrieren. Außerdem sehe ich eine große Nachfrage nach Bildern, die Alltagssituationen veranschaulichen, ohne gestellt und werblich zu wirken und gerade deshalb für Corporate Publishing geeignet sind. Also model-released Fotos, die Menschen wie Du und ich zeigen. Als Drittes sehe ich einen Bedarf an Symbolfotos, die aussagekräftig und aktuell in der Bildsprache sind sowie einen hohen ästhetischen Anspruch erfüllen können bzw. in das Corporate Design des Kunden passen.
Regina Plaar, Leiterin Marketing & Vertrieb, Mitglied der Geschäftsleitung laif: Siehe oben (das authentische Bild)
Nicole Hoffmann, Marketing Managerin dpa Picture-Alliance: Es gibt kaum eine Kundengruppe, die vielfältiger ist in ihren Anfragen. Man kann nicht verallgemeinern, welche Art Bilder der CP-Kunde sucht. Ich würde sagen, die Bilder müssen hochwertig sein und das jeweilige Thema passend illustrieren.
Trotzdem erhalten viele CP-Agenturen mittlerweile strenge Budgetvorgaben von ihren Kunden.
Christian Grzimek, Geschäftsführer Okapia: Nach unserer Erfahrung suchen CP-Kunden ausdrucksstarke Bilder, die die Inhalte der redaktionell geprägten Textbeiträge visuell optimal unterstützen. Den höchsten Stellenwert hat in vielen Fällen eine emotionale positive Wirkung der Fotos. Für die Bebilderung eines Artikels über Raucherentwöhnung in einem Krankenkassenmagazin kommt deshalb keinesfalls die Abbildung eines blutigen, schwarzen Raucherbeins, frisch vom OP-Tisch in Frage. Solch ein Bild wäre zu schockierend und ist besser in einer medizinischen Fachzeitschrift aufgehoben. Passender wäre eher ein Bild eines Nikotinpflasters auf einem wohlgeformten Po. Außerdem haben wir festgestellt, dass überdurchschnittlich viele People-Fotos verwendet werden. Die Fotos müssen dazu geeignet sein, dass sich der Leser mit den abgebildeten Personen identifizieren kann. Insgesamt bevorzugen CP-Kunden Bilder mit einer klaren Bildsprache, die Motive müssen in der Regel hell und freundlich sein.
Jenny Herling, Kundenbetreuung & Bildredaktion Kreativkunden, vario images: Meiner Überzeugung nach lassen sich die (Bild-)Bedürfnisse von verschiedenen Kunden generell nicht – und erst recht nicht bei einer so großen, uneinheitlichen Kundengruppe - über einen Kamm scheren. Schon bei einem einzelnen CP-Kunden können die Anforderungen an Thema, Bildsprache und Stil sich von Fall zu Fall stark unterscheiden. Dies hängt auch davon ab, ob der „Kunde des Kunden“ sich mit seiner Publikation im B-to-B- oder B-to-C-Feld bewegt und in welchem Bereich wie z.B. Finanzdienstleistungen, Einzelhandel, Reisebranche, Industrie, Technologie, Energie, usw. die jeweilige Publikation angesiedelt ist.
Letzten Endes richtet sich ein guter Corporate Publisher jedes Mal aufs Neue nach den individuellen Anforderungen seines jeweiligen Kunden. Wir als professioneller Dienstleister und Bildanbieter konzentrieren uns parallel darauf, unserem jeweiligen CP-Kunden bei jedem seiner Anliegen die bestmögliche, individuelle Unterstützung zu bieten – sei es in Form von passgenauen Bildrecherchen, Fotoproduktionen oder auch der konkreten Klärung von rechtlichen Fragen in Zusammenhang mit der geplanten Bildlizenzierung.
Max Wieberneit, Geschäftsführer Corbis Deutschland, Österreich, Italien: Das kann man nicht pauschalieren – je nach Zielgruppe und Medium wird nach unterschiedlichen Bildern, Themen und Stilrichtungen gefragt.
Jens Müller (Foto), Geschäftsführer Maground: Aufgrund unserer spezialisierten Kollektion werden dem Angebot entsprechend hauptsächlich Landschafts- und Stadtansichten gesucht. Je nach Bedarf variieren die Anfragen natürlich, aber zwischen Skyline und Wüste sollte eigentlich jeder fündig werden.
Marcus Benkwitz, Geschäftsführer plainpicture: Jenachdem in welcher Branche das Magazin angesiedelt ist und welches Thema aktuell präsentiert wird, wird natürlich entsprechend gesucht. Es zeigt sich allerdings oft, dass viele Themen häufig wiederkehren und in bestimmten Abständen immer wieder bebildert werden müssen. Folglich gilt es hier ganz besonders neue Fotolösungen und visuelle Umsetzungen zu finden, die ein Thema auf neue Art darstellen und so auch für das Magazin zu einem Herausstellungsmerkmal beitragen. Dies ist ebenfalls ein Faktor, der uns dazu bringt, das gezielte Editing noch stärker auszubauen.
Häufig werden symbolische Umsetzungen zu Themen gesucht, die branchenbezogene Problematiken oder Unternehmensspezifischen Serviceleistungen widerspiegeln – je nachdem, ob das Magazin aus den Bereichen Energie, Finanz, Health, Telekommunikation oder einem ganz anderen Unternehmenszweig stammt, sieht dann auch die Zusammensetzung der Themenliste aus. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, neue Motive und Bildsprachen aufzuzeigen, die auf diese Art die Gestalter und Bildredakteure in Ihrem Job unterstützen können.
Norbert Weber, Leiter Polylooks: Unsere CP-Kunden haben einen sehr breiten Bedarf, angefangen bei Stock- und Microstock-Fotografie über redaktionelles Bildmaterial und Assignments. Den Bedarf der CP-Kunden kann man daher nicht verallgemeinern, er richtet sich nach der thematischen Ausrichtung eines Titels. In den Bereichen Beauty, Wellness, Business ist beispielsweise der Bedarf an Symbolbildern hoch, die sehr gut mit Microstock-Fotografie abgedeckt werden können. Andere Titel beispielsweise mit Reportagen benötigen eher redaktionelles Bildmaterial.
Tomas Speight, Geschäftsführer Masterfile: Das hängt von der Branche des jeweiligen CP-Kunden und seiner Zielgruppe ab.
Dittmar Frohmann (Foto, © Michael Jay/istockphoto), Senior Director Europe, iStockphoto: Hier steht Wertigkeit im Vordergrund – die Marke des Kunden soll ja gestärkt werden. CP Firmen lieben unsere Vektoren, da mit diesen bequem ein gestalterisches Thema durch die komplette Produktion ziehen lässt. Oft werden visuelle Versatzstücke gesucht, die man dann mit Produktfotos montiert. Videoclips und Footage erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da heute viele Kunden auch Online-Formate erstellen.
Murat Erimel, Director Marketing & Media Relations Fotolia D-A-CH: So unterschiedliche die Bildsprache in der Unternehmenskommunikation oder in Kundenmagazine ausfällt, so unterschiedlich gestaltet sich auch der Bildbedarf. Sicherlich dominieren hier klassische Business-Fotos, aber auch Familienmotive, Best-Ager, Food, Gesundheit und derzeit verstärkt erneuerbare Energien sind stark nachgefragte Themen. Mit der stetigen Professionalisierung von Microstock ist auch dessen stark gestiegene Nachfrage und Verwendung durch CP-Kunden evident.
CP MONITOR: Können Sie CP-Kunden sowohl Stockmaterial als auch Assignments bieten?
Sabine Pallaske, Geschäftsführerin F1online: Auftragsproduktion und Stockfotografie haben unserer Meinung nach beide einen klaren Anwendungsbereich. Wir sind in erster Linie eine Bildagentur und damit ein Anbieter von Stockfotografie. Sollte es in unserem Stock-Sortiment jedoch kein passendes Material geben, beraten wir unsere Kunden entsprechend und helfen, falls gewünscht, eine adäquate Auftragsproduktion zu starten.
Viele der bei F1online unter Vertrag stehenden Fotografen produzieren nicht nur für den Stockbereich, sondern auch für Einzelkunden. Wir organisieren außerdem auch regelmäßig ohne Assignment zu zeitgemäßen Sujets Shootings. Hierfür greifen wir gerne Themenwünsche unserer Kunden auf und bieten einzelnen Kunden relevante Bilder vorab und exklusiv an.
Ute Jansing, Gründerin Pitopia: Nein, wir können keine Assignments bieten.
Karen Tieth, Leiterin Bildverkauf, Ullstein Bild: ullstein bild bietet Stockmaterial im klassischen Sinn: Also Archivmaterial, und davon sechs Millionen online und 12 Millionen offline.
Regina Plaar, Leiterin Marketing & Vertrieb, Mitglied der Geschäftsleitung laif: Ja, wir bieten beides!
Nicole Hoffmann, Marketing Managerin dpa Picture-Alliance: ja, s. Frage 3
Christian Grzimek, Geschäftsführer Okapia: Wir bieten unseren Kunden ausschließlich Stockmaterial an. Viele Kundenzeitschriften werden mit Bildmaterial ausgestattet, die speziell für diesen Zweck aufwändig produziert werden müssen, z.B. wenn es um die neuesten Produkte eines Unternehmens geht. Geeignete Fotos kann eine Stockfotoagentur für solche Fälle natürlich nicht anbieten. Unsere Fotografen sind nicht auf Produktfotografie spezialisiert. Deshalb bieten wir auch keine Assignments an.
Jenny Herling, Kundenbetreuung & Bildredaktion Kreativkunden, vario images: Ja, natürlich bieten wir beides an.
Max Wieberneit, Geschäftsführer Corbis Deutschland, Österreich, Italien: Assignment-Fotografie ist kein eigenständiger Bereich bei Corbis – bei frühzeitigem Briefing durch den Kunden lassen sich jedoch spezielle Shootingwünsche realisieren.
Jens Müller, Geschäftsführer Maground: Wir bieten ausschließlich Stockmaterial an, kontaktieren jedoch ggf. unsere Fotografen, wenn eine Suchanfrage kein befriedigendes Ergebnisse liefert. Häufig lässt sich so doch noch etwas Passendes finden.
Marcus Benkwitz, Geschäftsführer plainpicture: plainpicture konzentriert sich auf das Angebot von vorproduzierten fotografischen Lösungen, die schnell und unkompliziert einsetzbar sind. Hier ist unsere Kernkompetenz und Assignments bieten wir deshalb nicht über plainpicture an. Sollten Kunden sich allerdings plainpicture Fotografen für ein gezieltes Projekt wünschen, wo wir Ihnen nicht mit bestehenden Bildern weiterhelfen können, unterstützen wir gerne. Sei es, dass wir den direkten Kontakt zum Fotografen herstellen oder Anfragen an Repräsentanzen und Assignment Partner weiterleiten, die einzelne Fotografen für Auftragsproduktionen vertreten und mit Assignments weiter behilflich sein können.
Norbert Weber, Leiter Polylooks: Wir bieten bei Polylooks ausschließlich Stockmaterial im so genannten Microstock-Bereich, das heißt hochwertiges Bildmaterial mit einer europäischen Bildsprache zu sehr günstigen Preisen ab 1€. Über unsere Kundenbetreuer bieten wir zudem für Key Accounts einen außergewöhnlich guten Service. Und wir verfügen über einfache Lizenzbedingungen, die die Verwendung des Bildmaterials unkompliziert machen.
Tomas Speight (Foto), Geschäftsführer Masterfile: In einzelnen Fällen können wir Assignments zu unseren Fotografen vermitteln, aber wir bieten es nicht als Service an.
Dittmar Frohmann, Senior Director Europe, iStockphoto: Wir bieten ausschließlich Stockmaterial an. Unsere Mutterfirma Getty Images ist jedoch die erste Adresse, wenn es um Assignments geht.
Murat Erimel, Director Marketing & Media Relations Fotolia D-A-CH: Fotolia bietet keine Assignments, wir konzentrieren uns auf Microstock und bieten darüber hinaus auch Kollektionen international renommierter Bildagenturen – die Infinite Collections.
CP MONITOR: Wie unterscheiden sich die Bedürfnisse von CP-Kunden im Gegensatz zu Ihren anderen Kunden?
Sabine Pallaske, Geschäftsführerin F1online: Auch hier ist gibt es je nach CP-Medium natürlich große Unterschiede. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass die Qualität der Publikationen in den letzten Jahren enorm gestiegen ist. Damit einhergehend stellen unsere Kunden auch hohe Ansprüche an das Bildmaterial. Bilder, die durch x-fache Verwendung überstrapaziert wurden, kommen für uns deshalb nicht in Frage.
Der Workflow unserer CP-Kunden beinhaltet oft längere Vorlaufzeiten als im traditionellen Zeitschriftengeschäft. Wir passen uns gerne an und stellen uns natürlich auch auf regelmäßig wiederkehrende Aufgaben ein.
Ute Jansing, Gründerin Pitopia: Alle Kunden suchen schnell und einfach qualitativ gutes und kostengünstiges Bildmaterial.
Karen Tieth, Leiterin Bildverkauf, Ullstein Bild: CP-Kunden stellen hohe Anforderungen an Ästhetik und Qualität. Außerdem sind geklärte Rechte, ein schneller und umfassender Service und eine treffsichere Bildauswahl unserer Bildrechercheure gefragt. Ihnen ist besonders wichtig, umfangreiche Nutzungsrechte als Paket zu lizenzieren, um ihren Kunden ein breites Spektrum an Nutzungen für die Zukunft sichern zu können. Das erfordert von unserer Seite Flexibilität und Komplexität in der Preisgestaltung.
Regina Plaar, Leiterin Marketing & Vertrieb, Mitglied der Geschäftsleitung laif: Oberflächlich betrachtet durch wenig bis nichts, zumindest von unserem Anspruch einer möglichst perfekten Betreuung des Kunden her betrachtet. Allerdings denke ich, dass durch die Natur des Corporate Publishing – die Information eines Unternehmens zum Mitarbeiter, zum Kunden hin – die Anforderung an den Inhalt (Text wie Bild) teilweise weniger Spielraum zulässt und noch höher ist als bei anderen Objekten, da der Leser/die Leserin in der Regel mit der Materie, um die es geht, sehr vertraut ist. Für uns heißt das einmal mehr: Entsprechend passgenaue Bildauswahlen und kompatible Fotograf/Innen für die Auftragsvermittlungen sind (auch) hier besonders wichtig.
Nicole Hoffmann, Marketing Managerin dpa Picture-Alliance: Unsere Kundengruppen arbeiten alle recht unterschiedlich und haben spezielle Bedürfnisse. Bei den CP-Kunden kann man sagen, dass die gesuchten Bildinhalte sehr vielfältig sind. Sie haben außerdem meist sehr genaue Vorstellungen, wie das gewünschte Bild aussehen soll, so dass man mit eigenen Ideen nicht so sehr inspirieren kann wie bei anderen Kunden. Besonders im CP-Bereich gibt es oft Anfragen für Auftragsproduktionen.
Christian Grzimek, Geschäftsführer Okapia: Kundenmagazine werden in Teilen oftmals mit einem längeren zeitlichen Vorlauf produziert. Unsere Bildredakteure haben deshalb einen größeren zeitlichen Spielraum bei Bildrecherchen und können z.B. auch bei unseren amerikanischen Partnern nach geeignetem Bildmaterial anfragen. Im sonstigen hektischen Tagesgeschäft ist dafür häufig keine Zeit. Da Kundenmagazine häufiger mit einer opulenten Bildausstattung aufwarten, werden Bilder auch überdurchschnittlich oft doppelseitig abgedruckt, wofür entsprechend große Bilddateien benötigt werden. In der Regel entsprechen unsere Bilder solchen Anforderungen, das Drucken unseres Bildmaterial in DIN A3 mit 300 dpi ist kein Problem.
Jenny Herling, Kundenbetreuung & Bildredaktion Kreativkunden, vario images: Meiner Erfahrung nach kommt es im Arbeitsalltag mehr als alles andere auf das tatsächliche, tagesaktuelle Bedürfnis und den individuellen Wunsch jedes einzelnen Kunden an – und diesen gilt es dann, so schnell und so gut wie möglich zu erfüllen. Das gilt auch und erst recht für den einzelnen CP-Kunden, da wir es inzwischen mit einer enormen Fülle an völlig unterschiedlichen Publikationen zu tun haben.
Wir setzen in der Zusammenarbeit mit unseren CP-Kunden vor allem auf eine nachhaltige und sehr stark Service-orientierte Zusammenarbeit. Insbesondere in stressigen Produktionsphasen, wenn zum Beispiel gleichzeitig mehrere, quartalsweise erscheinende Hefte bebildert werden müssen, hat sich unser kostenloser und schneller Bildrecherche-Service sehr bewährt. Angefangen beim Suchen (und Finden) des optimalen Bildes, über das Honorarangebot, die eventuell notwendige Rechteklärung bis hin zur Abrechnung richtet sich unser vario-Team so weit wie möglich nach den individuellen Produktionszyklen, Anforderungen und Zeitfenstern unseres jeweiligen Kunden.
Max Wieberneit, Geschäftsführer Corbis Deutschland, Österreich, Italien: Die Kreativität der CP Hersteller ist ähnlich vielfältig wie bei Verlagen und Agenturen auch, insoweit ist auch hier ein Spektrum von konservativ/zurückhaltender Fotografie bis hin zu extrem künstlerischer und extravaganter Fotografie möglich – und wird selbstverständlich von Corbis bedient.
Jens Müller, Geschäftsführer Maground: Die Wünsche unserer Kunden sind von den jeweiligen Projekten abhängig und lassen sich schwer generalisieren. Deshalb sehen wir in der individuellen Betreuung einen maßgeblichen Faktor erfolgreicher Zusammenarbeit.
Marcus Benkwitz, Geschäftsführer plainpicture: plainpicture bedient Kreativ-Kunden aus allen Bereichen in denen Fotografie eingesetzt wird. Redakteure und Gestalter aus dem Corporate Publishing Bereich machen oft einen Spagat zwischen redaktioneller Aufmachung und werblicher Botschaft.
Corporate Publishing Kunden haben deshalb Bedürfnisse die sich aus den Anforderungen des redaktionellen Bereichs und dem der Werbeagenturen paaren. Wir stellen uns darauf ein, indem wir der Corporate Publishing Kundengruppe Vorzüge in der Abwicklung aus beiden Bereichen gewähren.
Norbert Weber (Foto), Leiter Polylooks: Immer mehr Titel im CP-Bereich arbeiten mit einer Mischkalkulation, bei der sie teure Aufnahmen über den Einkauf von günstigem Bildmaterial an anderer Stelle finanzieren. Sehr hochwertige Titel oder spezielle Magazine haben mit bis zu 50-60% noch einen vergleichsweise hohen Anteil an Assignments, weil sie sehr spezielles Bildmaterial im Stock-Bereich nicht finden. Andere Titel können bereits mit einem höheren Anteil an Stock- und Microstock-Fotografie arbeiten. Der Trend zu Microstock-Fotografie wird hierbei weiter zunehmen, weil der Kostendruck bestehen bleibt und das Angebot von Microstock-Agenturen immer besser wird. Der Vorteil für Kunden liegt darin, dass sie weiterhin außergewöhnliche Fotografie im Rahmen von Assignments finanzieren können, wenn sie an anderer Stelle kostenbewusst und trotzdem hochwertig einkaufen.
Tomas Speight, Geschäftsführer Masterfile: Die Bedürfnisse werden primär von den Branchen und Medien der einzelnen Kunden bestimmt, insofern gibt es aus unserer Sicht keinen speziellen Unterschied zu Kunden für „Creative Stills“. Für CP-Kunden mit hohem Bildbedarf bieten wir natürlich maßgeschneiderte Konditionen an.
Dittmar Frohmann, Senior Director Europe, iStockphoto: CP Kunden sind Vollprofis, die wissen, was sie wollen, und die neben Qualität auch stark auf Aspekte wie Sucheffizienz und Rechtssicherheit achten. Man will ja weder unnötig viel Zeit mit der Bildsuche verplempern, noch dass der Kunde urheberrechtliche Scherereien bekommt. Ferner unterscheiden sich CP Kunden durch die unglaubliche Themenvielfalt, die sie abdecken.
(Magdalena Kluge)
Weitere Informationen in dem CP MONITOR-Supplement Bildagenturen vom 22. September 2010
(bmw) 24.09.2010 |  |
