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Montag, 20. Mai 2024

Booz Allen Hamilton-Stuie: „Web 2.0 verändert Leben und Einkaufsverhalten“


Die technologische und inhaltliche Weiterentwicklung des Internets hin zum so genannten Web 2.0 verändert das Leben und Einkaufsverhalten breiter Bevölkerungsschichten dramatisch und unaufhaltsam. Die Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton, München, stellt jetzt eine erste umfassende internationale Untersuchung des Nutzerverhaltens von Web 2.0 vor. Das Ergebnis: Mittlerweile nutzen circa 12,4 Millionen Deutsche aller Altersgruppen und unabhängig von Geschlecht oder Ausbildung interaktive und partizipative Anwendungen wie Communities, Blogs und virtuelle Kontaktbörsen. 50 Prozent von ihnen verlassen sich bereits heute bei Kaufentscheidungen auf Empfehlungen in Web 2.0-Foren. Damit sind laut Booz Allen Hamilton diese neuen Angebote bei weiten Teilen der Bevölkerung bereits integraler Bestandteil des Alltags und bieten neue Chancen wie Herausforderungen für Unternehmen aller Branchen.

Internetökonomie mit ungebremstem Wachstum

Die Studie prognostiziert, dass die weiter steigende Akzeptanz und Nutzung von Web 2.0-Diensten ein wichtiger Treiber der kontinuierlichen Verschiebung von Offline- zu Onlineaktivitäten und eines weiterhin starken Wachstums der Internetökonomie ist. Beliefen sich die Gesamtumsätze (eCommerce, Kostenpflichtige Dienste, Werbung) im Jahr 2005 noch auf 17,1 Milliarden Euro, so geht Booz Allen Hamilton bereits für 2008 von einem Gesamtvolumen von 39,5 Milliarden Euro für Internetservices in Deutschland aus. Das größte Potenzial - mit jährlichen Wachstumsraten von 60 Prozent - liegt dabei in kostenpflichtigen Diensten wie Musikdownloads, Premium-Mitgliedschaften in Community-Angeboten oder Online-Games. Bereits 2008 werden die deutschen Internetnutzer insgesamt 1,7 Milliarden Euro für kostenpflichtige Onlinedienste ausgeben. Das Gesamtvolumen für Onlinewerbung steigt im selben Zeitraum von 1,3 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden Euro, der E-Commerce-Markt wächst mit jährlich 35 Porzent auf 35 Milliarden Euro.

Umsatzverschiebung durch Web 2.0-Angebote

Im Rahmen der Studie sind in Deutschland, Großbritannien und den USA mehrere Tausend Internetnutzer zu ihrer Einstellung gegenüber Web 2.0-Angeboten wie MySpace oder OpenBC/Xing und ihrem konkreten Nutzerverhalten befragt worden. Die daraus resultierenden Ergebnisse dämpfen allerdings etwas die aktuell vorherrschende Web 2.0-Euphorie. „Trotz der sehr hohen Kundenakzeptanz von Web 2.0-Diensten sollte nicht vergessen werden, dass die neuen Angebote bisher nur bescheidene zusätzliche Wertschöpfung schaffen. Das Geld wird weiterhin mit Werbung verdient", warnt Stefan Eikelmann, Geschäftsführer bei Booz Allen Hamilton und Internetexperte. „Das Web 2.0 führt im Wesentlichen zu einer Umsatzverschiebung innerhalb eines wachsenden Internet-Marktes und teilweise auch Kannibalisierung traditioneller Internet-Dienste und Umsätze."

Medien- und Telekommunikationsanbieter müssen auf diesen Trend reagieren, um langfristig zu überleben. So belegt die Studie eine konkrete Gefahr für die Branchengrößen durch Web 2.0 Anwendungen und IP-basierte Kommunikationskanäle wie Internet-Telefonie und Instant Messenger. Diese führen sowohl zu zusätzlicher als auch zu substituierender Nutzung und Kommunikation. „Allein in Deutschland ist bei den traditionellen Telekommunikationsanbietern ein Umsatzvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro in Gefahr. Sprach- und vor allem Messaging-Dienste (zum Beispiel SMS, E-Mail) werden zunehmend an den traditionellen Anbietern vorbei über das Internet abgewickelt", so Eikelmann.

Signifikante Nachfrage nach mobilem Web 2.0

Aus Sicht der Strategieberatung ergeben sich für die Telekommunikations-, Internet-, Medien- und Entertainment-Branche aber auch Chancen für neue Geschäftsmodelle und Anwendungen. So zeigt die Umfrage eine deutliche Nachfrage nach mobilen Web 2.0-Diensten - beispielsweise gaben 58 Prozent der deutschen MySpace-Nutzer an, das Angebot auch von unterwegs zu nutzen. Allerdings werden mittelfristig nur einige der neuen Modelle und Anbieter überleben. Die großen und etablierten
Internetunternehmen befinden sich in der besten Ausgangsposition, um vom Web 2.0 zu profitieren. Langfristig sind nur die Geschäftsmodelle erfolgreich, die durch eine konsequente Ausrichtung des
Angebotsportfolios eine kritische Masse an Nutzern gewinnen, damit relevante Netzwerkeffekte erreichen und die Kunden langfristig an sich binden können.

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(bmw) 17.12.2006

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