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Samstag, 04. Mai 2024

DIGITALE ZUKUNFT DES KREATIVSEKTORS

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Umsätze der kreativen Branchen wachsen auf fast 200 Milliarden Euro

Die Bilanz der zunehmenden Digitalisierung fällt für die europäische Medienindustrie überraschend positiv aus. Trotz eines beachtlichen Strukturwandels konnten die Erlöse der Branchen Buch, Kino & TV, Gaming, Musik und Presseverlage seit 2001 auf fast 200 Milliarden Euro zulegen. Dieses entspricht einem jährlichen Wachstum von rund zwei Prozent. Die Umsätze im Digitalgeschäft kletterten sogar um über elf Prozent pro Jahr auf rund 50 Milliarden Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie DIGITALE ZUKUNFT DES KREATIVSEKTORS von Booz & Company, die im Auftrag von Google produziert wurde.

Vor allem das Internet hat den Medienkonsum der Europäer auf neue Rekordhöhen getrieben. Im Durchschnitt verbringen die Europäer heute über vier Stunden pro Tag mit der Nutzung von Medien. Davon entfallen gut zwei Stunden auf TV sowie 0,7 Stunden auf Zeitungen und Zeitschriften. Das Internet kommt auf über 1,3 Stunden, mehr als doppelt so viel wie vor sieben Jahren. Parallel hat sich auch die Monetarisierung von Inhalten im Internet deutlich verbessert. Im Durchschnitt geben Europas Verbraucher heute pro Stunde Medienkonsum online über vier Cent aus. Das entspricht einem Anstieg von fast 140 Prozent seit 2003. Zum Vergleich: Für Film- und TV-Inhalte werden pro Stunde im Durchschnitt 17 Cent, für Druckerzeugnisse rund 23 Cent ausgegeben.

Die Kreativen profitieren nach Einschätzung der Studienautoren ebenfalls von der Digitalisierung – etwa in Form von vereinfachten Vertriebsmöglichkeiten und neuen Kommunikationskanälen mit ihrem Publikum und/oder ihren Kunden. So blieb der absolute Anteil der Kreativen an der Wertschöpfung in den meisten Branchen stabil oder stieg sogar an. Musiker und deren Label beispielsweise sind an CD-Verkäufen nur zu 32 Prozent beteiligt, an Downloads verdienen sie dagegen rund 66 Prozent, da Handel, Vertrieb und Herstellung analoger Produkte entfallen.

„Die Konsumenten und Kreativen sind die großen Nutznießer der Digitalisierung des Kreativsektors”, so Hannes Gmelin, Principal und Experte für Digitale Medien bei Booz & Company. „Allerdings können auch die Unternehmen profitieren, solange sie relevante Inhalte produzieren, diese effektiv vertreiben und sich dabei auf die beiden wichtigsten Wachstumsfelder fokussieren: digitale Services und direkte Zahlungen der Nutzer.”

Für den deutschen Markt kommt die Studie zu ähnlichen, wenn auch weniger ausgeprägten Trends. Der Gesamtumsatz der untersuchten Branchen stieg seit 2001 um rund eine Milliarde auf gut 40 Milliarden Euro. Davon entfallen heute rund sieben Milliarden auf das Digitalgeschäft, dessen Wachstum mit jährlich 9 Prozent leicht unter dem europäischen Trend lag. Mit 1,1 Stunden pro Tag verbringen die Deutschen auch etwas weniger Zeit im Netz als die Europäer insgesamt.

Zum Download der vollständigen Studie…

 



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(bmw) 26.03.2013


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