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Freitag, 26. April 2024

„Erhebung über professionelles Corporate Publishing in der deutschen IT-Branche“

Die deutschen IT-Firmen bemessen ihren Unternehmensmedien eine hohe Bedeutung bei, jedoch kalkuliert eine deutliche Mehrheit nicht den kompletten internen und externen Aufwand. Laut der aktuellen Studie „Professionelles Corporate Publishing 2004“ der Lünendonk GmbH, Bad Wörishofen, und Hubert Burda Media, München, gaben nur 38 Prozent der befragten IT-Unternehmen an, alle externen und internen sowie infrastrukturellen Aufwendungen zu budgetieren. Bei den übrigen 62 Prozent geschieht dies nicht mit allen Kosten, wobei nur 43 Prozent die externen Ausgaben veranschlagen. Wodurch die befragten Unternehmen einen hohen internen Personalaufwand bewusst oder unbewusst in Kauf nehmen. Bei 75 Prozent der IT-Firmen sind auch Manager als Autoren tätig, hingegen schreiben externe Redakteure für 43 Prozent der Unternehmen.

Von den 300 angeschriebenen IT-Unternehmen beantworteten 69 den Fragenkatalog. Somit liegt die Rücklaufquote bei 20 Prozent. Geschäftsführer Thomas Lünendonk: „Der Response ist sehr hoch und die 69 Unternehmen sind über alle IT-Größenklassen gut verteilt, so dass uns eine gute Markttransparenz vorliegt.“ Die befragten Unternehmen messen den eigenen Publikationen ob On- oder Offline eine hohe Bedeutung bei. Im Durchschnitt werden 2,6 unterschiedliche Publikationen für Kunden- und Mitarbeiter herausgegeben. Bei 28 Prozent der Unternehmen erscheinen die Publikationen in anderen Sprachen wie italienisch, französisch, spanisch und niederländisch. In der Regel werden Printprodukte als auch elektronische in Kombination angeboten und bis Juni 2005 wollen etwa 40 Prozent der IT-Firmen ein weiteres Medium publizieren. „Immer mehr Unternehmen setzen auf cross-mediale Konzepte“, sagt Lünendonk.

Printprodukte stehen an 1. Stelle

Die Printprodukte liegen mit 77 Prozent vor den Onlinemedien. Bei der Mitarbeiterkommunikation haben hingegen die Onlinemedien die Nase vorn. Werden die Medientypen isoliert betrachtet, so ist der elektronische Kunden-Newsletter mit 62 Prozent die meistgenutzte Unternehmenspublikation und 58 Prozent erstellen einen elektronischen Mitarbeiter-Newsletter. Auf Rang drei liegt das gedruckte Kundenmagazin mit 42 Prozent. Mit Abstand folgen der gedruckte Kunden-Newsletter mit 19 Prozent, die Mitarbeiterzeitung mit 17 Prozent und die Kundenzeitung mit 16 Prozent.

Jeweils 90 Prozent der Unternehmen sehen ihre Publikationen als ergänzende Kundeninformation und als Tool zur Imagepflege an, es folgen Kundenbindung mit 86 Prozent und Vertriebsunterstützung mit 75 Prozent. Eine untergeordnete Rolle spielen die Ziele wie Auftragslösung (14 Prozent) und Anwender-Instruktion (12 Prozent).

Überproportional hoch: Eigenanteil der Themen und interne Ressourcen

Der Anteil  an unternehmenseigenen Themen ist bei den Publikationen mit 86 Prozent sehr hoch. 72 Prozent nutzen bestehende PR-Texte, 20 Prozent Werbetexte, dabei übernimmt ein Drittel der befragten Unternehmen die Beiträge in der Originalversion. Von 44 Prozent der vorhandenen Beiträge werden intern komplett neu geschrieben und 22 Prozent extern.

Die Autoren stammen überwiegend aus den eigenen Reihen. Auffallend ist, dass Führungskräfte und das Management als Autoren an der Spitze liegen. Drei Viertel der Autoren gaben an, dass die Beiträge auch aus der Feder des Unternehmensmanagement stammen. Bei 74 Prozent wird dieser Part auf interne Mitarbeiter delegiert. 55 Prozent setzen interne Redakteure ein, der Anteil an externen Redakteuren liegt bei 43 Prozent. Zwei von fünf Unternehmen nehmen Beiträge von Geschäftspartnern in die Publikationen auf und externe Prominente treten bei 28 Prozent als Autoren in Erscheinung.

Jedes 4. Unternehmen setzt auf Komplett-Service

Mit 25 Prozent gaben die Unternehmen an, dass sie für die Erstellung der Publikationen einen Komplett-Service nutzen. Drei Viertel nehmen dementsprechend verschiedene Dienstleister in Anspruch. Wenig überraschend ist der Wert, dass etwa zwei von drei IT-Unternehmen (63 Prozent) mit einer Druckerei zusammenarbeiten. Es folgen Werbeagenturen mit 37 Prozent, freie Journalisten mit 35 Prozent und spezielle Vertriebsdienstleister mit 35 Prozent. 29 Prozent setzen PR-Agenturen ein, 27 Prozent freie Grafiker, 11 Prozent Online-Agenturen. Spezialverlage für Corporate Publishing kommen bei 11 Prozent der IT-Firmen zum Einsatz, wobei diese in den 25 Prozent des Komplett-Services mit enthalten sind.

Die Mehrheit investiert pro Ausgabe weniger als 25.000 Euro

Die Mehrheit der Unternehmen gibt pro Ausgabe der Publikation weniger als 25.000 Euro aus (73 Prozent). 20 Prozent der Firmen investieren durchschnittlich pro Ausgabe zwischen 25.000 und 49.000 Euro und 7 Prozent über 50.000 Euro. „Diese Ausgaben erscheinen auf den ersten Blick sehr niedrig“, erklärt Lünendonk, „sie müssen in Bezug auf die oftmals nicht umfassende Budgetierung in der Regel nach oben korrigiert werden.“

Im Hinblick auf die Finanzierung sehen über 60 Prozent der IT-Firmen die Unternehmenspublikation als Eigeninvestition an. 36 Prozent refinanzieren teilweise, 3 Prozent hingegen komplett. Die Refinanzierung erfolgt im Durchschnitt über Fremdanzeigen mit 19 Prozent und Partnerschaften mit 10 Prozent. Der Anteil an Sponsoring oder Refinanzierung über den Copypreis ist verschwindend gering.

Ab November 2004 ist die Studie „Professionelles Corporate Publishing 2004“ für 500,- Euro als PDF-Datei oder für 600,- Euro als Printversion, inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer und Versand bei der Lünendonk GmbH erhältlich. Weitere Infos bei Jörg Hossenfelder, Leiter Research, Fon 08247/8083-0 oder unter www.luenendonk.de.

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(bmw) 17.10.2004

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