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Dienstag, 23. April 2024

Wohnkundenmagazine: „Der Trend geht zur Ganzheitlichkeit“

Unter dem Motto „my home is my castle“ wird das Wohnen immer mehr zum Ausdruck sozialer Positionierung. In den Zeiten des Coonings wird viel Wert auf die Verwirklichung in den angemieteten oder eigenen vier Wänden gelegt.

Nach dem G+J Branchenbild ‚Wohnmöbel’ (August 2007) sind knapp 84 Prozent aller Bundesbürger über 14 Jahre an Informationen über Wohnen und Einrichten interessiert (Quelle: Allensbacher WerbeträgerAnalyse 2007). Gut ein Fünftel stuft sich als Experte ein, der Bekannten oder Verwandten oft einen Rat gibt oder um Rat gefragt wird. Zwei Drittel dieser Experten im Bereich Wohnen und Einrichten sind Frauen.

Trotz Wachstum in der Möbelindustrie – Niveau auf dem Stand vor 10 Jahren

Dass wieder verstärkt in das Möbel-Equipment investiert wird, vermeldet auch der HDH (Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e.V), Bad Honnef. Laut des Verbandes erwirtschaftete die Möbelindustrie in 2007 einen Umsatz von 19,5 Milliarden Euro und damit 5,9 Prozent beziehungsweise 1,1 Milliarden Euro mehr als im Vorjahresvergleich. Das erfreuliche Plus wurde jedoch in erster Linie von einem um rund 18 Prozent verbesserten Auslandsgeschäft erzielt, denn der Inlandsumsatz legte lediglich um 2,3 Prozent zu. Trotz des Umsatzwachstums der Möbelindustrie in 2006 und 2007 hat die Möbelindustrie gerade mal das Umsatzniveau von vor rund zehn Jahren erreicht und sieht sich nach eigenen Angaben im wirtschaftlich schwierigen Umfeld noch nicht am Ende des Konsolidierungsprozesses.

Das Potenzial aller Kaufentscheider von Möbeln beziehungsweise von Wohnungseinrichtungen liegt laut G+J Branchenbild ‚Wohnmöbel’ bei 47,5 Millionen Personen. Generell sind 41 Prozent aller Bundesbürger ab 14 Jahren bereit, für ihre Einrichtung einiges an Geld auszugeben, weil es ihnen wichtig ist.

Neben den klassischen Wohn- und Architektenmagazinen am Kiosk, die laut IVW I/2008 insgesamt eine verkaufte Auflage von über 5,6 Millionen Exemplaren erzielen sowie ein Auflagenplus von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, nehmen die teilweise sehr hochwertig produzierten Kundenmagazine in diesem Genre einen besonderen Stellenwert ein, indem sie über den Wohn- und Accessoire-Bereich hinaus wertvolle und nützliche Informationen über das Unternehmen und dessen Philosophie liefern.

 

 

„Qualität drückt sich im Lebensraum aus“

„Der Trend geht zur Ganzheitlichkeit. Qualität drückt sich weniger in sichtbarem Luxus und Fülle aus, sondern in stimmigen Gesamtkonzepten für Wohngebäude, die die Einrichtung miteinschließen. So werden zum Beispiel Küchen nicht mehr isoliert in einem leeren Raum ‚nachgerüstet’, sondern vom Architekten schon als Lebensraum mit eingeplant. Und natürlich in hoher Produktqualität. Motiv dafür ist sicherlich auch die Energiediskussion – ein energieeffizientes Gebäude benötigt Gesamtkonzepte, die von der Erstellung über die Nutzung bis hin zum Recycling gehen. Das schließt Wohnverhalten mit ein, dementsprechend auch die Inneneinrichtung geplant werden muss“, erklärt Michael Schmid, Chefredakteur ‚Deutsches Architektenblatt’ vom Düsseldorfer CP-Verlag corps. Corporate Publishing Services.

Dass dabei die Corporate Publishing Publikationen verstärkt auf Nutzwert setzen, ist naheliegend. Nur so können sie ihre Zielgruppe punktgenau erreichen. „Das ‚Deutsche Architektenblatt’ sowie ‚Haus & Grund’ haben sich dem Leseverhalten heutiger Printmediennutzung angepasst. Die Layouts sind aufgeräumter und übersichtlich, mit verschiedenen Informationsebenen wird das Lesen für den Nutzer komfortabel. Eine solche permanente Überarbeitung wird im Übrigen nicht nur von den Lesern, sondern auch von den Anzeigenkunden erwartet. Denn auch diese passen ihre Insertionen modernen Gewohnheiten an und finden sich somit in modernen Umfeldern wieder“, sagt Thomas Claßen von corps., Verlagsleiter ‚Deutsches Architektenblatt’.

Auch andere Magazine setzen dabei auf den ganzheitlichen Ansatz wie ‚Grund Genug’ von Engels & Völkers Immobilien, welches auch noch den besonderen Lifestyle-Aspekt mit einfließen lässt. Auf einen ähnlichen Aspekt setzt ‚Homes’ von dem Immobilienunternehmen Dahler & Company, das von dem Hamburger CP-Dienstleister Companions produziert wird und sich in jeder Ausgabe mit einem Schwerpunktthema aus dem Bereich Wohnen & Interior befasst.

Lebensräume werden mit Lebenswelten verbunden

Hingegen auf Informationen in erster Linie über das Wohnen bei der Deutschen Annington Immobiliengruppe, setzt das inhouse produzierte Magazin ‚Deutsche Annington Wohnen’. „Zum Start war das Magazin eher ein Mitteilungsblatt, in dem über Vergangenes berichtet wurde. Heute haben wir viele Reportagen, Interviews aus unseren Wohnungsbeständen. Allgemeine Themen zu Wohnen und Einrichten greifen wir auf einer Extra-Seite auf. Diese Themen sind sehr gefragt“, sagt Redaktionsleiterin Regine Wolter von der Deutschen Annington Immobiliengruppe, Bochum.

„Das Angebot ist nach unserer Meinung heutzutage breit gefächert und bindet stärker verschiedene Lebensräume und Lebenswelten ein – emotionalisiert mehr. Für ein Mietermagazin wie ‚stadtleben’ stehen Fragen nach der Verbesserung der Lebensqualität durch Wohnen und Wohnumgebung im Mittelpunkt“, meint Rainer Burkhardt, Geschäftsführer von KircherBurkhardt. Der Berliner CP-Dienstleister betreut seit Anfang dieses Jahres von der DEGEWO-Gruppe das Mietermagazin ‚stadtleben’.

Einen geschickten Ansatz wählt die Deutsche Post AG, Bonn, mit ihrem Magazin ‚Neues Zuhause’. Das Magazin wird erstmals im Mai 2008 erscheinen und von G+J Corporate Media, Hamburg, produziert. Das Einrichtungs- und Ratgebermagazin konzentriert sich auf die typischen Bedürfnisse der Leser beim Start in ihre neue Umgebung. Chefredakteurin Hilde Freye: „Der Trend geht zur Individualität, die sich in allen Preissegmenten abzeichnet. Raus aus der Uniformität, rein in den selbst gestalteten Lebensraum. Außerdem geht der Trend zur Mobilität, da die wirtschaftliche und soziale Entwicklung im Land dies voraussetzt. Die Menschen wollen diesem Umstand gerecht werden, ohne auf Komfort und Lebensqualität zu verzichten. Der Einrichtungsmarkt stellt sich zunehmend darauf ein, sodass nicht mehr nur große Häuser bedient werden, sondern mehr und mehr auch kleinere Lebensräume.“ Ergänzend Christoph Meier, Objektmanager bei G+J Corporate Media: „ Das Magazin erhalten Kunden der Deutschen Post als Service direkt an die neue Adresse, die ab dem 30. Mai 2008 den Nachsendeservice in Anspruch nehmen. Da durch diesen Vertriebsweg keine Streuverluste entstehen, gehen wir von guten Perspektiven im Anzeigenmarkt und einem signifikanten Refinanzierungsbeitrag aus.“ Von G+J CM wird in der Anzeigenvermarktung auch das IKEA Deutschland Kundenmagazin ‚IKEA Family Live’ betreut. Jedoch liegt die Produktion des internationalen Magazins bei Highbury Cabal The Publishing House, London.

Küchen erobern den Lebensraum

Die Küchenmöbelindustrie erwirtschaftete laut HDH im Jahr 2006 ein Umsatz-Plus von 11,2 Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro. „Der Trend, die Küche in den Wohnraum zu integrieren, ist ungebrochen. Damit steigt auch der Anspruch an die Ästhetik der Küche. Die Küche ist zum Statussymbol geworden. Moderne Techniken (Lüftung, Kälte, Weinlagerschränke) und optisch ansprechende Geräte unterstützen diese Entwicklung. Die Ansprüche an geschmackvolles Design und kompromisslose Technik sowie hochwertige Verarbeitung werden weiter steigen“, erklärt Dr. Kai Laakmann, Geschäftsführer Hoffmann und Campe Corporate Publishing. Der Hamburger CP-Dienstleister betreut von Gaggenau das internationale CP-Medien Magazin ‚new spaces’.

Hingegen auf den Endkunden ausgerichtet ist das internationale Kundenmagazin ‚bulthaup magazin’ von dem Bodenkirchener Küchenunternehmen Bulthaup. Das Magazin wird von Companions produziert und befasst sich mit Design und Architektur entsprechend der Bulthaup-Philosophie. Darüber hinaus beinhaltet das redaktionelle Konzept des Magazins unter anderem auch die Themen aus den Sparten Essen & Trinken.

Kochen als Erlebnis und Gastlichkeit, als Kultur- und Kommunikationsfaktor gehören zum heutigen Lebensgefühl ebenso wie ein starkes Bewusstsein für gesunde Ernährung. Das redaktionelle Konzept von ‚zu tisch’ von Miele Cie & KG, Gütersloh, versucht die Begriffe Genuss, Ernährung und Lebensart mit Leben zu füllen. Das Magazin wird von G+J Corporate Media produziert. Dazu G+J CM-Objektleiterin Edith Fleckenstein: „Der Fokus des Magazins sind Speisen, die mit Engagement und Liebe zubereitet und mit Stil und Genuss verzehrt werden. Die Miele-Produkte sind da ganz souverän funktionales wie formschönes Mittel zum Zweck.“

Ergänzung der Printmedien durch Online

Neben dem Printauftritt gewinnt zunehmend der Onlineauftritt, ob der Magazin-Eigene oder auf der Website des Unternehmens integrierte, an Bedeutung. „Auf absehbarer Zeit wird kein Medium, ob Online oder Print, das Andere verdrängen. Vielmehr werden sich Zeitschriften und elektronische Medien, wie schon in den letzten Jahren, so auch in Zukunft immer mehr ergänzen. Die Interaktionsmöglichkeiten beispielsweise über Kommentarfunktionen zu Artikeln, wie sie bei klassischen Publikumstiteln schon Anwendung finden, bieten für Leser/User die Möglichkeit, Inhalte zu ergänzen oder kritisch zu begleiten. Diese Art von Leserbrief-Diskussionen in relativer ‚Echtzeit’, die allerdings moderiert werden müssen, werden sich in den Onlineangeboten von relevanten Fachzeitschriften in Zukunft weiter entwickeln und so einen direkten Austausch zwischen Lesern und Redaktion vorantreiben“, erklärt Thomas Claßen und ergänzt: „Im zweiten Jahr widmen wir uns dem Aufbau eines Online-Auftritts für das ‚Deutsche Architektenblatt’ und es wird eine enge Verbindung zwischen Print und Online geben.“

Ähnlich sieht es Dr. Kai Laakmann: „Eine Kombination aus Print und Online ist erfahrungsgemäß sinnvoll und wird es auch weiterhin sein. Die Formen im multimedialen Bereich (E-Magazine, E-Journals, Podcast etc.) werden entsprechend des Nutzens für den Leser/User gewählt.“ Die Microsite www.gaggenau.com/newspaces enthält nicht nur bestimmte Features, die das gedruckte Heft ergänzen, sondern lädt auch zum kreativen Dialog ein. Anders plant der Newcomer ‚Neues Zuhause’ sein Onlineauftritt, der flanierend zur Printversion eine Produktdatenbank rund um das Thema Wohnen bieten soll. „Alle Produkte im Heft erhalten einen Produkt-Code. Durch dessen Eingabe auf der Internetseite gelangt man auf die jeweilige Produkt- beziehungsweise Shop-Seite, bei der eine Bestellung möglich ist“, erklärt Christoph Meier.

Auf verstärkten Nutzwert setzt zum Beispiel auch ‚zu tisch’. Unter www.zu-tisch.de/de/alacarte/mielewelt/kochevents.aspx werden von Miele Trends aufgegriffen und in verschiedenen Städten das ‚Kocherlebnis’ angeboten.

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(bmw) 17.04.2008

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