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Donnerstag, 25. April 2024

Nielsen Bruttowerbemarkt 2007: Kundenmagazine verzeichnen leichtes Minus


Die Bruttowerbespendings bei klassischen Medien in Deutschland sind im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent beziehungsweise 753 Millionen Euro auf 20,9 Milliarden Euro angewachsen. Zu diesem Ergebnis kommt das Medien- und Werbeforschungsunternehmen Nielsen Media Research, Hamburg.

Besonders wachstumsstark entwickelte sich das erste Quartal 2007 mit einem Plus von 6,9 Prozent. „Die Erhöhung der Mehrwertsteuer führte Anfang des Jahres zu einer verstärkten werblichen Offensive bei vielen Unternehmen. Diese starke Entwicklung setzte sich allerdings im Verlauf des restlichen Jahres erwartungsgemäß nicht auf solch hohem Niveau fort. Dennoch können wir insgesamt mit dem Ergebnis des Gesamtwerbejahres recht zufrieden sein“, analysiert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer von Nielsen Media Research, den Werbemarkt 2007.

Nur die Zeitschriftentitel profitierten nicht von der positiven Entwicklung und mussten Einbußen hinnehmen. Die Publikumszeitschriften verzeichnen bei einem Werbeumsatz von 4,1 Milliarden Euro ein Minus von 0,6 Prozent gegenüber 2006. Davon entfallt auf die Gattung der Kundenmagazine ein Minus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei einem Werbeumsatz von 123,75 Millionen Euro.

Auch bei den Fachzeitschriften liegt ein Minus von 1,5 Prozent und erwirtschaftete 434 Millionen Euro. Die Fernsehwerbung verbuchte mit 8,7 Milliarden Euro ein Plus von 5,2 Prozent und erreichte erneut die höchsten Wachstumsumsätze. Die Einnahmen der Tageszeitungen wuchsen um 3,1 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Statistik nicht einbezogen wurden. Das Medium Radio konnte Spendings in Höhe von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaften und verzeichnen ein Plus von 6,8 Prozent. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich um 14,6 Prozent auf 780 Millionen Euro.

Werbeintensivste Branche blieb im Jahr 2007 auch der Handel mit 1,9 Milliarden Euro und einem Plus von 4,7 Prozent. Die ehemals im Werbemarkt führenden Discounter reduzierten allerdings ihre Spendings um 137 Millionen Euro. Die stärksten Werbeinvestitionen verzeichnet hingegen der Pkw-Markt mit einem Zuwachs von 115 Millionen Euro und einem Plus von glatten acht Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Die Entwicklung des Werbejahres 2008 ist laut Nielsen Media Research derzeit noch schwer einzuschätzen. Die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele werden in Deutschland aber wohl erneut ein Werbehoch verursachen.

Global AdView

Während in Deutschland im Jahr 2007 die Werbespendings um 3,7 Prozent anstiegen, belief das globale Wachstum in den ersten neuen Monaten des vergangenen Jahres auf durchschnittlich 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut Nielsen Global AdView verzeichneten dabei die asiatisch-pazifischen Länder das stärkste Wachstum mit einem Plus von 12,6 Prozent, gefolgt von der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) mit einem Plus von 4,9 Prozent.

Der bereits in den Vormonaten verzeichnete negative Trend in Nordamerika hält mit Minus 4,1 Prozent weiter an. Wenn man in der Bewertung neben TV, Radio und Print auch andere Medien wie Internet und Außenwerbung berücksichtigt, schlossen die USA die ersten drei Quartale mit einem Minus von 1,1 Prozent ab. Gleichzeitig kann Kanada in den ersten Monaten des Jahres 2007 ein Plus von 10,3 Prozent vorweisen.

Weltweit verzeichneten alle Medien – mit Ausnahme des Radios – Zuwächse in ihren Werbeerlösen. Der Hörfunk verlor in den ersten neuen Monaten 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Fernsehwerbung verbuchte von Januar bis September ein Plus von 2,8 Prozent. Die Zeitschriften wuschen in diesem Zeitraum um 5,6 Prozent und die Spendings in den Tageszeitungen stiegen um glatte drei Prozent an.

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(bmw) 16.01.2008

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