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Samstag, 20. April 2024
Bauer geht gegen SPIESSER vor
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Die Bauer Media Group, Hamburg, geht laut SPIEGEL gegen die kostenlose Verteilung der Jugendzeitschrift SPIESSER an deutschen Schulen vor.
Das Jugendmagazin mit einer Gesamtauflage von knapp 800.000 Exemplaren liegt an vielen deutschen Schulen gratis aus. Die „Stabsstelle Medienrecht" der Bauer Media Group verlangt von mehreren Schulen Auskunft darüber, „auf welcher rechtlichen Grundlage die Verbreitung des SPIESSER“ erfolge, berichtet DER SPIEGEL.
Sollten die jeweiligen Schulen nicht auf die Anfrage reagieren, wollen sich die Bauer-Juristen an die zuständigen Schulbehörden oder das verantwortliche Ministerium wenden. Da es sich bei der Zeitschrift um ein „anzeigenfinanziertes und damit kommerzielles Objekt handle, habe der Bauer Verlag „erhebliche Bedenken" gegen die kostenlose Verteilung.
Als möglicher Grund führt DER SPIEGEL die Bauer-Jugendzeitschrift BRAVO auf, die seit Jahren mit sinkenden Auflagen zu kämpfen habe. Laut IVW IV/2010 liegt die verbreitete Auflage nur noch bei 394.224 Exemplaren.
Die SPIESSER-Auflage (verbreitete) liegt hingegen laut IVW IV/2010 bei 767.110 Exemplaren. Der Dresdner Spiesser Verlag sieht die Verteilung seiner Zeitschrift durch das Grundgesetz und die darin verankerte die Pressefreiheit gedeckt. Dass der SPIESSER durch Anzeigen finanziert sei, spiele keine Rolle. Nur der jeweilige Schulleiter bestimme über die Verbreitung von Druckschriften an seiner Einrichtung.
(bmw) 12.04.2011 | |
