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Donnerstag, 25. April 2024

„Inhabergeführte Agenturen sind die Schnellboote des Corporate Publishing“


Der größte Teil der Mitglieder des Forum Corporate Publishing e.V., München, sind inhabergeführte Corporate Publishing-Agenturen. CP MONITOR sprach mit Ralf Ansorge (Foto), Geschäftsführender Gesellschafter der Profilwerkstatt, Darmstadt, und Mitglied des Arbeitskreises „inhabergeführte Agenturen“ über deren Stellenwert innerhalb des Verbandes und die anstehende Vorstandswahl.

CP MONITOR: Was war der Anlass für die Gründung des FCP-Arbeitskreises „inhabergeführte Agenturen“?

Ralf Ansorge: Rund 80 Prozent der FCP-Mitglieder sind inhabergeführt. Das ist ein enormes Gewicht, spiegelte sich aber nicht immer im Auftritt des Verbandes wider. Natürlich stehen große Verlage mehr im Rampenlicht als einzelne Agenturen –  das ist auch so in Ordnung. Die Grundidee von Albrecht Basse (va bene! communications), der den Arbeitskreis initiiert hat, war nicht, einen Verband im Verband zu bilden. Seine Intention, die von Anfang an von meinem Kollegen Martin Reimund unterstützt und die auch sehr gut aufgenommen wurde, ist es, für diese vielen inhabergeführten Agenturen eine Plattform zu kreieren, die zwar in der Gesamtheit die Agenturen mehr in das Blickfeld rückt, ihnen vor allem aber eine Möglichkeit des Austausches bietet.

CP MONITOR: Wo liegen die Aufgabenschwerpunkte des Arbeitskreises?

Ralf Ansorge: Der Schwerpunkt ist tatsächlich der Austausch. Auch wenn wir Wettbewerber sind gibt es immer wieder Punkte, wo wir voneinander lernen können. Wir treiben FCP-intern Prozesse voran, die unsere Arbeit unterstützen, reden über Richtlinien und natürlich auch immer wieder über den Umgang mit unbezahlten Pitches. Es gibt auch schon die ersten Kooperationsideen auf Gebieten, die wir beispielsweise aus Investitionsgründen nicht alleine stemmen könnten. Natürlich überlegen wir auch, wie wir die Agenturen besser in der Öffentlichkeit positionieren. Erster Test war ein gemeinsamer Vortrag dreier inhabergeführter Agenturen beim Marketingclub München. So haben die Treffen richtige Substanz, in die Richtung wollen wir weiter.

CP MONITOR: Was zeichnet „inhabergeführte Agenturen“ besonders aus?

Ralf Ansorge: Sie sind mit ihren flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen die Schnellboote im CP. Sie können dadurch oft Trends schneller aufgreifen. Dabei gehen sie trotzdem mit Bedacht vor, denn sie haben eben meistens nicht die finanziellen Mittel, um „First Mover“ zu sein. Dieses Wissen um die Balance zwischen Fortschritt, Machbarem und Sinnvollem, die gehalten werden muss, zeichnet sie aus, gerade bei mittelständischen Kunden.

CP MONITOR: Welchen Stellenwert haben die inhabergeführten Agenturen innerhalb des Verbandes, und welchen Stellenwert hätten Sie gern?

Ralf Ansorge: Natürlich dominieren die Verlage die Wahrnehmung, nicht nur nach außen, sondern auch innerhalb des FCP. Deshalb waren die inhabergeführten Agenturen trotzdem nicht zweite Wahl – es war aber ein bisschen ruhiger um sie. Doch es ist immer ja auch die Frage, in wie weit man es lauter möchte. Eine ganze Zeit lang war das okay, jetzt möchten wir ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Albrecht Basse hat mit seiner Initiative diesen Wunsch genau zum richtigen Zeitpunkt ein Sprachrohr gegeben.

CP MONITOR: Die FCP-Vorstandswahlen stehen vor der Tür. Weshalb haben Sie sich im Team um Dr. Andreas Siefke aufstellen lassen?

Ralf Ansorge: Weil die Ideen für die Zukunft des FCP, die Andreas Siefke hat, sehr gut sind. Weil die Chemie zwischen ihm, Rainer Burkhardt und mir stimmt. Mit Andreas Siefke, der sich um den Vorsitz bewirbt, haben wir mit Hoffmann und Campe Corporate Publishing einen großen Verlag an der Spitze. Das ist und bleibt wichtig für den Verband. Mit Rainer Burkhardt von KircherBurkhardt haben wir einen der derzeit innovativsten CPler im Team. Und mit mir bekommen die inhabergeführten Agenturen ein neues Gewicht und ein Sprachrohr. Dass das alles keine Kopfgeburt von uns dreien ist, zeigt die Unterstützung, die mir Vertreter inhabergeführter Agenturen bei Arbeitskreistreffen in Darmstadt und Stuttgart signalisiert haben. Mir ist der Verband wichtig. Ich fühlte mich sehr geehrt, als ich gefragt wurde, ob ich mir das vorstellen kann. Die Profilwerkstatt ist kurz nach der Gründung Mitglied im FCP geworden, wir sind immer wieder in verschiedenen Arbeitskreisen aktiv, unter anderem in den BCP- und der Media Forum Europe-Task Force. Mitglied in einem Verband zu sein bedeutet für mich immer, mich auch selbst einzubringen, um den Verband weiterzubringen. Das in dieser Konstellation im Vorstand tun zu können, fände ich fantastisch.

CP MONITOR: Was wollen Sie innerhalb des Verbandes bewirken und was sind Ihre konkreten Ziele?

Ralf Ansorge: Ich möchte den Austausch innerhalb des Verbandes weiter vorantreiben und mit den inhabergeführten Agenturen konkrete Projekte anschieben, die uns intern in unserer Arbeit und extern bei der Präsentation bei potentiellen Kunden helfen. Die Verknüpfung von Print mit Online-Mobile-iPad ist ja nicht nur spannend – sie ist auch eine Herausforderung: Wir CPler müssen ständig unseren Kompetenzbereich erweitern. Und das immer schneller, damit andere die Themen nicht besetzen und klar bleibt, dass all diese Kanäle am besten nur von einer Gruppe bespielt werden kann - von FCPler mit strategischem Weitblick und journalistischen Wurzeln. Daraus folgt noch ein Ziel: Allein die Mitgliedschaft im FCP muss noch mehr als Gütesiegel positioniert werden.   

Weitere Meldung zur anstehenden FCP-Vorstandswahl…

 

 


 

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(bmw) 08.06.2010

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