BVDW-Studie: DSGVO bremst Digitale Wirtschaft aus

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Die Auswirkungen der DSGVO sind laut einer aktuellen Mitgliederbefragung des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. bei 237 Digitalexperten deutlich spürbar. 32 Prozent geben an, dass die DSGVO die digitalen Aktivitäten einschränkt, 39 Prozent der befragten Unternehmen rechnen sogar mit Umsatzeinbußen.

Bei einer Befragung im Juni 2018 hatten noch 56 Prozent der Unternehmen mit einem negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung gerechnet. BVDW-Vizepräsident Thomas Duhr (IP Deutschland) sieht die Lage trotzdem weiterhin drastisch: „Die DSGVO hat die Wirtschaft und hier vor allem die Digitalbranche über alle Maße getroffen. Dabei liegt das nicht etwa primär an zu strengen Datenschutzregelungen. Das Problem ist vor allem die massive Rechtsunsicherheit wegen widersprüchlicher und unklarer Formulierungen der Verordnung – gerade auch im Verhältnis zu anderen gesetzlichen Vorgaben.“

Zudem sei das Ziel eines innerhalb der EU beziehungsweise weltweit einheitlichen Level-Playing-Fields verfehlt worden. In der Praxis zeige sich, dass sich Auslegung und Anwendung der DSGVO-Regelungen durch die nationalen Datenschutzaufsichtsbehörden deutlich unterscheiden.

Wider Erwarten habe das Inkrafttreten der DSGVO allerdings keine Abmahnwelle zur Folge gehabt. Nur vier Prozent der in der BVDW-Studie befragten Unternehmen geben an, eine Abmahnung erhalten zu haben, die sich auf die DSGVO stützt. Zwar rechnen 16 Prozent noch mit solchen Abmahnungen, bei der Befragung im Vorjahr war auch dieser Anteil mit 28 Prozent noch deutlich höher.

BVDW Data-Summit in Berlin

Die Auswirkungen der DSGVO stehen auch beim diesjährigen BVDW Data-Summit am 5. Juni 2019 in Berlin im Fokus. Zusammen mit Digitalexperten aus Politik, Behörden und Wirtschaft bietet der BVDW eine Plattform, unter anderem die politischen und rechtlichen Rahmenvoraussetzungen, für eine funktionierende Data Economy zu diskutieren.

Zum Download der BVDW Blitzumfrage…


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(bmw) 22.05.2019


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