Neue Studie zur digitalen Arbeitgeberkommunikation zeigt Nachholbedarf für den deutschen Mittelstand

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© Territory Embrace

Die Studie ARBEITGEBER MITTELSTAND: KOMMUNIKATION IN ZEITEN DER DIGITALISIERUNG herausgegeben von Prof. Dr. Beck von der Hochschule Koblenz, Potentialpark und Territory Embrace, Gütersloh, zeigt, dass mittelständische Unternehmen die Potenziale der Digitalisierung erkennen und nutzen. Jedoch haben sie im Vergleich zu Großkonzernen viel aufzuholen.

Das Ergebnis: Die topplatzierten Mittelständler liegen nach dem Schulnotensystem nicht besser als im befriedigenden Bereich. Prof. Dr. Christoph Beck von der Hochschule Koblenz: „Der Mittelstand muss aus der Deckung kommen. Viele Mittelständler können mit ihrer Kultur und ihren Werten nämlich ausgezeichnet punkten. Das können potenzielle Arbeitnehmer jedoch nur dann erkennen, wenn diese authentisch und professionell über die richtigen Kanäle kommuniziert werden.“

Großkonzerne verwenden Social Media-Plattformen bereits aktiv für Personalmarketingmaßnahmen. Bei den meisten mittelständischen Unternehmen herrscht in diesem Bereich jedoch Nachholbedarf. Nur 17 Prozent dieser Betriebe nutzen zum Beispiel einen Facebook-Karrierekanal, auf Instagram sind es sogar nur acht Prozent. Über genau diese Kanäle sind Studierende und Absolventen jedoch am besten zu erreichen, denn sie nutzen diese Plattformen am häufigsten (Facebook: 86 Prozent, Instagram: 64 Prozent).

„Es ist für den Recruiting-Erfolg entscheidend, die Zielgruppe zu kennen und die richtigen Kanäle zu wählen, um diese auch zu erreichen“, konstatiert Gero Hesse, Geschäftsführer von Territory Embrace. „Gerade für den Mittelstand ist es wichtig, Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben, selbstbewusst und authentisch zu agieren und mit gutem Storytelling zu überzeugen.

Was machen die Top-Platzierten wie Brose, Veka, Schüco International oder Trumpf besser? „Den Top 10 der deutschen Mittelständler in Sachen Employer Branding und Recruiting ist gemein, dass sie ihre Karriere-Auftritte vom Kandidaten her denken. Sie haben erkannt, dass herkömmliche Methoden der Personalgewinnung nicht mehr ausreichen“, so Julian Ziesing, Head of Innovation bei Potentialpark.

Als "Gesamtsieger dieser Studie" geht der Mittelständler Brose hervor. Brose ist in allen drei Bereichen (Social Media, Karrierewebseite und Onlinebewerbung) sehr gut aufgestellt. Das Unternehmen ist auf den meisten Social Media-Kanälen zu finden und bietet mit abwechslungsreichen Beiträgen eine der besten Karrierewebseiten des Mittelstands.

Für die Allgemeinheit besteht mit Blick auf die Karrierewebseiten Verbesserungspotential: Die Seiten der Mittelständler bieten meist wenig Anreiz zum Bewerben. Vorbilder in diesem Bereich sind die Familienunternehmen Hansgrohe oder Wieland-Gruppe. Sie informieren Interessenten über aktuelle Ausbildungs- und Studienangebote, geben Einblicke in verschiedene Berufsbilder und animieren indem sie spannende Events mit ihren Followern teilen.

Für diese Studie wurden 300 Unternehmen des Mittelstands, Familienunternehmen und Konzerne mit weniger als 30.000 Mitarbeitern zu den Faktoren Social Media, Karrierewebseite und Onlinewerbung untersucht. Zusätzlich wurden 3.320 Studierende und Absolventen zu ihren individuellen Informationsbedürfnissen befragt.

Handlungsempfehlungen, Infografiken und weitere Informationen zur Studie gibt es unter recruiting-convent.de sowie unter unhidden-champions.de.



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(bmw) 21.05.2019


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