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Donnerstag, 28. März 2024

Adidas, Allianz, Merck, Covestro, Norma, Hapag-Lloyd und Telefónica Deutschland sind die Gewinner beim „Building Public Trust Awards“

%%%Adidas, Allianz, Merck, Covestro, Norma, Hapag-Lloyd und Telefónica Deutschland sind die Gewinner beim „Building Public Trust Awards“ %%%

PwC-Studie: CSR-Richtlinie: Unternehmen setzen neue Berichtspflicht höchst unterschiedlich um

Zum dritten Mal hat Price Waterhouse Cooper die „Building Public Trust Awards“ für die beste integrierte Berichterstattung sowie überzeugende Berichterstattung nach dem CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetz Frankfurter PwC-Tower vergeben.

Der Award für die beste nichtfinanzielle Berichterstattung in der Kategorie „Dax 30“ ging an den Merck-Konzern, der die Jury neben einem breiten inhaltlichen Fundament mit seiner „virtuellen Darstellung“ überzeugte und „ein zeitgemäßes, papierloses und gut durchdachtes“ Reporting vorgelegt habe. Eine sehr gelungene Verknüpfung von Pflicht und Kür, wie die Jury fand. (Agenturen: Text und Beratung: Stakeholder Reporting, Hamburg, Konzept und Umsetzung: nexxar, Wien)

In der Kategorie MDax wurde die Norma Group ausgezeichnet (unter anderem, weil der Bericht auf einer detaillierten CSR-Roadmap mit Zielen, Meilensteinen und Statusbericht entlang der Wertschöpfungskette basiert, so die Jury). (Agenturen: Konzept und Beratung: Scholz & Friends Reputation, Berlin, Layout: MPM Corporate Communication Solution, Mainz)

Die beste nachhaltige Berichterstattung im SDax kam von Hapag-Lloyd (Jury-Urteil: „besticht durch aussagekräftige Kennzahlen, die transparent dargestellt werden“). (Agentur: Konzept und Layout: Berichtsmanufaktur, Hamburg)

Im TecDax setzte sich die deutsche Telefónica durch – unter anderem, weil „die Ausführungen gut strukturiert, die Texte verständlich sind und in angemessener Weise die Strukturmerkmale des CSR-RLUG repräsentieren.“ (Agenturen: Konzept, Redaktion und Gestaltung: Scholz & Friends Reputation, Belin)

Als „Durchstarter Integrated Reporting Dax 30“ wurde Adidas geehrt. Das Unternehmen verbinde in sehr gelungener Weise finanzielle und nichtfinanzielle Informationen, insbesondere die Lieferkette werde intensiv unter die Lupe genommen. „Der Bericht zeigt, dass Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen ernst genommen wird“, so die Jury. (Agentur: Konzept, Design und Umsetzung: MPM Corporate Communication Solution, Mainz)

Die beste integrierte Berichterstattung im MDax legte nach Meinung der Experten Covestro vor. Bei dem Chemiekonzern hob die Jury unter anderem hervor, dass das Thema Nachhaltigkeit einen festen Bestandteil in der strategischen Ausrichtung darstelle. Das Unternehmen beabsichtige zum Beispiel seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten noch gezielter auf die Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals) auszurichten. (Agenturen: Redaktion: edelman.ergo, Köln/München, Gestaltung und Layout: Territory CTR, Leverkusen)

Den „Building Public Trust Award“ in der Kategorie „TCFD Reporting“ erhielt die Allianz. Begründung der Jury: Auch wenn der Versicherer noch nicht integriert berichte, entwickelt er kontinuierlich und zielgerichtet seinen Corporate-Responsibility-Ansatz weiter und berichtet zum Beispiel als erstes Unternehmen im DAX30 freiwillig über Klimarisiken entsprechend den Anforderungen der „Task Force on Climate Related Financial Disclosures.“

PwC-Studie: CSR-Richtlinie: Unternehmen setzen neue Berichtspflicht höchst unterschiedlich um

Die großen deutschen börsennotierten Unternehmen setzen die neue gesetzliche Vorgabe, im Rahmen der jährlichen Pflichtberichterstattung auch über nichtfinanzielle Belange zu informieren, höchst unterschiedlich um. Zu diesem Ergebnis kommt eine PwC-Studie, die hierzu die 2017er-Abschlüsse der „Dax-160“-Mitglieder (Dax, MDax, SDax und TecDax) untersucht hat.

Der Studie zufolge berichten manche Unternehmen bereits so ausführlich über Aspekte der sogenannten „Corporate Social Responsibility“ (CSR), dass die entsprechenden Informationen bis zu 100 Seiten füllen. Dagegen kommen andere Unternehmen mit weniger als zehn Seiten aus – und eines sogar mit nur zwei Seiten. Eine weitere Diskrepanz: Während sich bereits 22 Prozent der Dax-Konzerne die Mühe machen, den CSR-Bericht vollständig in den traditionellen Lagebericht zu integrieren, gehen nur vier Prozent der MDax-Unternehmen und kein einziges SDax- oder TecDax-Mitglied diesen anspruchsvollen Weg. Stattdessen handeln 46 Prozent der TecDax-Unternehmen die nichtfinanziellen Belange in einem eigenständigen Bericht ab.

Verortung der nichtfinanziellen Erlärung


© PwC

Die im Fachjargon „CSR-RLUG“ genannten neuen Regeln verpflichten große, kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie große Banken und Versicherer dazu, für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2017 eine nichtfinanzielle Erklärung“ zu erstellen. „Die von uns festgestellte Vielfalt in der CSR-Berichterstattung ist dabei per se gar nicht negativ zu sehen“, sagt Petra Justenhoven, PwC-Partnerin und Leiterin des Bereichs Assurance. Schließlich räume der Gesetzgeber den Unternehmen gewisse Wahlrechte bewusst ein, unter anderem, weil er einerseits den Unternehmen die Möglichkeit eröffnet, auf ihrer bestehenden freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung aufzubauen und andererseits auf die Mitglieder kleinerer Indizes kein unverhältnismäßig großer Aufwand zukommen solle.

„Die große Spanne im Berichtsumfang liegt auch darin begründet, dass der gesetzlich geforderte Bericht ein Transparenzbericht ist“, erklärt Justenhoven: „Wer schon zahlreiche nichtfinanzielle Aspekte steuert und mit entsprechenden Kennzahlen unterlegt, kann natürlich deutlich mehr berichten als jemand, der Nachhaltigkeit bislang noch nicht in die Unternehmensführung eingebunden hat. Insofern ist die Diversität in der Berichterstattung vor allem auch ein Spiegel dessen, was intern im Unternehmen passiert.“ Gleichwohl erhofft sich Justenhoven für die nächsten Jahre eine gewisse Angleichung der Berichtsstandards – zumindest innerhalb derselben Branchen beziehungsweise Peergroups.

Umfang der Berichterstattung nach Börsensegmenten


© PwC

„Unabhängig von der Berichtsform kommt es letzten Endes darauf an, dass die Adressaten – also in erster Linie die Investoren und weitere Stakeholder wie Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten – möglichst leicht an die gesuchten Informationen kommen und diese Angaben dann auch mit denen anderer Unternehmen vergleichen können. Das ist unserer Untersuchung zufolge momentan aber oftmals noch nicht der Fall.“ Abgesehen von den teils großen Abweichungen beklagt Justenhoven zumindest in einzelnen Fällen auch die Qualität der CSR-Berichte. „Mit einer nachvollziehbaren Struktur und einer inhaltlichen Prägnanz werden auch umfangreiche Berichte für die Adressaten leicht erfassbar. Damit tun sich einzelne der von uns untersuchten Unternehmen aber noch schwer.“

Weitere Informationen in CP MONITOR Nr. 4/2018 (ET: 3. Dezember 2018)


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(bmw) 18.10.2018


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