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Freitag, 19. April 2024

Schweizer Gratiszeitung .Ch gibt Hauszustellung auf


In der Schweiz gibt es im harten Konkurrenzkampf zwischen den Gratiszeitungen ein erstes Opfer: Die im Herbst vergangenen Jahres gestartete .CH gibt ihre teure Hauszustellung auf und ist nur noch über Verteilerboxen in Großstädten erhältlich. Außerdem unterzieht sich das Blatt einem Relaunch.

.CH-Gründer Sacha Wigdorovits scheidet aus dem Verwaltungsrat des Investorenprojektes aus. „Das Konzept der offenen Hauszustellung in den Hauseingängen hat sich nicht so realisieren lassen, wie wir ursprünglich planten“, sagte Wigdorovits. „Wir hatten mit unerwartet viel Widerstand zu kämpfen. Wir ziehen unsere Lehren und fahren mit zusätzlichem Kapital, einem verbesserten Vertriebskonzept und einem entsprechend renovierten Produkt fort." 

Ende Oktober soll die Zeitung mit einem neuen inhaltlichen und optischen Konzept, die konsequent auf die Informations- und Unterhaltungsbedürfnisse der Pendler ausgerichtet ist, erscheinen. Das neue Design wird von der Zeitungsdesignerin Katja Hösli entwickelt und umgesetzt.

Nachdem die Hauszustellung eingestellt wird, soll die Boxen-Verteilung im öffentlichen Verkehr und die Vor-Ort-Verteilung weiter ausgebaut werden. Angepeilt wird eine verbreitete Auflage von 370.000 Exemplaren.

.CH ist die einzige Gratiszeitung der Schweiz, die auch an Privathaushalte verteilt wurde. Die Alpenrepublik gehört in Europa zu den Ländern mit der höchsten Gratiszeitungsauflage. Mit Blick am Abend, ehemals Heute, News, 20 Minuten, Le Matin Bleu, .Ch und dem Wirtschaftsblatt Cash Daily sind dort derzeit sechs hochauflagige, tägliche Gratiszeitungen auf dem Markt.

Der internationale Boom der vergangenen Jahre bei den Gratiszeitungen, insbesondere in Europa, bekommt erste Dellen. In Dänemark wurde im September Marktführer Nyhedsavisen vom Markt genommen. In Kroatien stoppte der Gratiszeitungsverlag Metro seine Metro Express. In den Niederlanden verschwand die DAG vom Markt.

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(bmw) 14.10.2008

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